Magnet

In Berlin Weißensee wurde 1900 die  Motorenfabrik Magnet GmbH gegründet. Ab 1912 wurde die Firma in Magnet-Motoren AG umbenannt und residierte nun auch in Halensee. 1926 schloss die Firma ihre Tore.

Das Hauptgeschäft bei Magnet waren Bootsmotoren, aber bereits ab 1901 wurden auch Motorräder gebaut. Zwischen 1906 und 1908 entstanden auf der Basis dieser Motorräder sogenannte Tricars, bei denen das Vorderrad des Motorrades einer lenkbaren Achse weichen musste, auf der eine Sitzbank angebracht war. 1909 entstand der Magnet-Wagen, ein Dreirad mit einzelnem gelenkten Vorderrad, das von einem V2-Zylindermotor mit 500ccm angetrieben wurde und 5 PS mobilisierte. Ab 1909 gab es dann den Magnet Selbstfahrer, ein Modell, bei dem ein Motorrad ohne Lenker neben einem doppelsitzigen Beiwagen angeordnet war, von wo aus das Gefährt gelenkt wurde. Das Prinzip des Magnetwagens wurde bis 1926 beibehalten, allerdings gab es eine Weiterentwicklung der Motoren, bei denen es in den späteren Produktionsjahren eine Leistungspalette von 750ccm bis 820ccm gab. Auch vierrädrige Fahrzeuge wurden ab 1924 produziert, der Magnet 4/14PS und ab 1926 der Magnet 5/20PS.

Im Museum für sächsische Fahrzeuge in Chemnitz ist ein original Magnet Selbstfahrer zu bewundern. Von den vierrädrigen Fahrzeugen ist hingegen keines erhalten geblieben.