Presto

Die Presto Werke wurden bereits 1897 als Fahrradwerk in Tharandt im Osterzgebirge gegründet und die Produktionsanlagen in Chemnitz gebaut. Ab 1901 stellte man hier auch Motorräder mit Motoren unterschiedlicher Zulieferer her. So wurden Motoren von Bouchet und Minerva verbaut. Zu gleicher Zeit begann man in Chemnitz Automobile der Firma Delahaye zu vertreiben, die unter dem Namen Presto-Delahaye verkauft wurden. 1908 baute man einen Presto Rennwagen für die Prinz Heinrich Fahrt und 1910 begann die Produktion eigener 4-Zylinder-Fahrzeuge. Sie galten in den 20'er-Jahren als solide Mittelklasseautomobile. Als 1918 der erste Weltkrieg begann wurde Presto mit anderen Herstellern, wie Vomag oder Dux zur DAK (Deutscher Automobil-Konzern) zusammengefasst und auf Kriegsproduktion ausgerichtet. Erst 1921 versuchte man mit dem Typ D wieder zivile Fahrzeuge auf dem Markt anzubieten. Insgesamt wurden von den Typen D und E rund 8000 Autos verkauft, ehe Presto, durch die zu rasche Auslieferung seines mit Kinderkrankheiten kämpfenden 6-Zylinders und durch die Weltwirtschaftskrise, Ende 1928 die Produktion einstellen musste. Das Werk in Chemnitz wurde von der NAG übernommen.

Das Automobilmuseum  August Horch in Zwickau zeigt eine Reihe überlebender Fahrzeuge, so einen Presto 9/25 PS von 1913, einen Presto 9/30 PS Typ D von 1921 und einen Presto 12/55 PS Typ G LKW von 1926. Im EFA-Museum für Deutsche Automobilgeschichte in Amerang/Bayern ist der unten abgebildete Presto 9/40 Typ E zu sehen.

Presto Typ E 9-40 PS von 1926
Quelle: Wikipedia