Audi
Von 1909 bis 1931 bestand in Zwickau die Audi Automobilwerke GmbH. Sie war entstanden, nachdem sich August Horch mit dem Finanzvorstand seines Werkes, der A. Horch & Cie. Motorwagenwerke Zwickau, zerstritten hatte und die Firma verließ, um eine neue zu gründen. Die Firma wollte er "Neue A. Horch Automobilwerke GmbH" nennen, was ihm aber untersagt wurde, da die Rechte am Namen "Horch" bei seinem alten Werk lagen. So nannte er sein neues Werk Audi, was die lateinische Übersetzung seines Namens (dt. höre, bzw. horch = lt. audi) ist.
Ab 1910 verließen die ersten fertigen Wagen das Zwickauer Audiwerk. Es war der Audi Typ A, der bis 1912 produziert wurde. Sein Nachfolger, der Audi Typ B, wurde von 1911 bis 1917 gefertigt und gewann beim österreichischen Alpenrennen 1911. Der Audi Typ C, der 1912 erschien konnte an den Erfolgen anknüpfen und gewann das Rennen von 1912 bis 1914, was ihm den Beinamen "Alpensieger" einbrachte. Mit dem Audi Typ E platzierte man bei Audi einen Wagen in der automobilen Oberklasse. Mit 50 PS war dieser Wagen der stärkste vor dem 1. Weltkrieg gebaute Serienwagen. Das Geld brachten aber nicht die Oberklasse Fahrzeuge, die auch in der Folgezeit herausgebracht wurden, sondern der kleine Audi Typ G, der bis 1926 in 1122 Exemplaren verkauft werden konnte.
Mit dem Audi Typ R "Imperator", der 100 PS stark war, steuerte Audi geradewegs in die Pleite. Er ließ sich gerade 145 mal verkaufen. So wurde Audi 1928 von DKW übernommen.
1932 wurden Audi, Horch, DKW und Wanderer zur Autounion zusammengeschlossen und die Marke Audi liquidiert. Zwar entstanden im ehemaligen Horchwerk noch einige Mittelklassewagen unter der Markenbezeichnung Audi, sie machten aber nur noch 0,1% an der deutschen Autoproduktion im Jahr 1938 aus.
Erst 1969, als die Autounion mit NSU fusionierte und das neue Unternehmen unter dem Namen Audi NSU Auto Union AG firmierte, war die Marke wieder auferstanden.