Maico
In Pfäffingen bei Tübingen wurde 1926 die Firma Maico gegründet. Der Firmengründer Ulrich Maisch wählte das Akronym für Maisch & Compagnons zum Firmennamen. Zunächst begann man in Pfäffingen mit dem Bau von Fahrrädern und Zubehör. 1931 wurden Leichtmotorräder ins Programm genommen. Erste Motorfahrräder hatten 60ccm und waren mit ILO-Motoren ausgestattet. Später fanden auch Fichtel & Sachs und Bark-Motoren Verwendung.
Die Nationalsozialisten schrieben durch den Schellplan vor, dass die Zahl der unterschiedlichen Fahrzeugtypen im Reich beschränkt werden sollte. Dadurch war man bei Maico dazu gezwungen ein Einheitsmotorrad, die K 125 mit 125ccm ILO-Doppelportmotor, zusammen mit den Firmen Hecker, Tornax und UT zu bauen. Dieses Motorrad wurde maßgeblich bei Maico entwickelt und auch während des Krieges noch produziert.
Nach 1945 nahm Maico die Motorradproduktion wieder auf und verkaufte auch aufgrund neuer Motorenentwicklung gut. Als 1954 die Nachfrage nach Motorrädern nachließ und dafür der Bedarf an Kleinwagen stieg, produzierte Maico von 1954 bis 1958 Kleinwagen. Diese Fahrzeuge hatten eine Ganzstahlkarosserie und wurden von einem Heinkel-Zweizylinder-Zweitakt-Reihenmotoren angetrieben, der 400, bzw. 450 ccm Hubraum hatte und 15, bzw. 19 PS leistete und damit 80, bzw. 90 km/h an Spitzengeschwindigkeit erreichten. Das erste Modell hatte Maico von der Rheinischen Automobil-Fabrik, Henning Thorndal übernommen, die die zweisitzige Cabriolimousine als Champion H 400 im Programm hatte. Die ersten Modelle wurden nahezu unverändert als Maico 400 H verkauft. Insgesamt entstanden 1374 Stück. Erfolgreicher war der neu entwickelte Maico 400/4, ein viersitziges Modell, von dem 6300 Stück abgesetzt werden konnten.
Nur in Kleinserien produziert wurden das Kombimodell Maico 500 G und das 110 km/h schnelle 20-PS-Modell Maico 500 Sport nach einem Entwurf von Beutler, das bis Ende 1957 hergestellt wurde.