Seidel & Naumann
Die Firma Seidel & Naumann in Dresden begann als Werkstatt für Feinmechanik und wechselte ihren Produktionsschwerpunkt im Laufe der Jahre mehrfach. Seit Gründung 1867 waren Nähmaschinen Hauptprodukt. 1883 kam eine Eisengießerei hinzu. dann wurden Geschwindigkeitsmesser für Lokomotiven und seit 1887 Musikautomaten gebaut. Weltweite Anerkennung erlangten dann die Büroschreibmaschinen der Marke „Ideal“.
Ab 1892 stieg man in die Massenproduktion von Fahrrädern ein, die unter dem Namen "Germania" vertrieben wurden. Nahezu folgerichtig wurden dann auch 1901 Motorräder in das Programm aufgenommen. Es handelte sich dabei um einen Lizenzbau nach Laurin & Klement. Als der Firmengründer 1903 starb, kam der Weg zum Automobilproduzenten allerdings in Stocken. Es wurden nur noch bis 1904 Motordreiräder und Lastendreiräder nach dem Patenten von Laurin & Klement gefertigt und die Produktion dann eingestellt. Die Firma wandte sich wieder anderen Geschäftsfeldern zu.
Heute ist noch eine Germania Baujahr 1901 von Seidel und Naumann im Museum für sächsische Fahrzeuge zu sehen. Es gilt als eines der drei ältesten deutschen Motorräder.