V.L.
Die V. L. Auto-Gesellschaft mbH war ein Automobilhersteller, der 1921 in Berlin ansässig war. Es wurde nur ein Automodell produziert, das unter dem Namen V.L. vertrieben wurde. Dabei handelte es sich um einen Zweisitzer, bei dem die Passagiere hintereinander saßen. Dadurch war das Fahrzeug ungewöhnlich schmal. Für den Vortrieb sorgte ein 200ccm Einzylinder-Motor. Der V.L. hatte einen schmalen hohen Kühler, hinter dem die Haube mit dem Motor zu finden war. Eine niedrige Windschutzscheibe nahm dem Fahrer des verdecklosen Sportzweisitzers den schlimmsten Fahrtwind. Hinter dem Fahrer saß der Beifahrer, der seinen Sitz wie der Fahrer durch eine kleine Tür erreichte. Hinter dem Beifahrer fiel die Karosserielinie rund ab und traf sich spitz mit der von unten angehobenen Karosserielinie in Höhe des Kotflügelendes. Die dünnen Speichenräder waren typisch für die Cyclecars der 20'er-Jahre. Alles in allem war das ein gefälliger Entwurf auf der Höhe des damaligen Geschmackes. Trotzdem konnte sich die Firma nicht am Markt behaupten. Sicherlich hatten auch Weltwirtschaftskrise und Inflation ihren Anteil am Untergang der jungen Marke.
Auf Wunsch gab es das Fahrzeug auch als Lieferwagen. Dann war auf dem gleichen Fahrgestell anstelle des hinteren Sitzes ein Warenkasten angebracht.
Bereits im gleichen Jahr des Erscheinens musste die Produktion 1921 wieder eingestellt werden. Es gibt keine überlebenden Exemplare dieser Automarke.