Herbstfahrt nach Ostfriesland

Ostfrieslandtour 01.10-04.10.2016  

Samstag,01.10.2016

Wir treffen uns um 8.30Uhr auf dem Parkplatz des Schulzentrums Burgstraße. Wenn alle eingetroffen sind starten wir unsere Maschinen und folgen dem Führungswagen in Richtung B214, also zunächst links, dann über die 77’er - zur Hannoverschen Straße und über die Triftanlagen und den neuen Kreisel hinter dem Bahnhof  nach Ovelgönne und immer weiter bis Nienburg, Wenn wir unterwegs einen geeigneten Rastplatz finden, halten wir an um ein kleines Picknick zu machen, sonst warten wir bis Barrien.

Bei der Ortsausfahrt Nienburg, ist die B214 gleichzeitig die B6, von  nun an folgen wir der B6 nach Syke und darüber hinaus bis Barrien. Hier besichtigen wir die kleine Bartolomäuskirche ihrer beeindruckenden spätgotischen Gewölbemalereien und der barocken Ausstattungsteile wegen.

Danach geht es weiter auf der B6 bis Angelse. Hier biegen wir rechts in die B322 in Richtung Delmenhorst ab und folgen der Beschilderung bis Delmenhorst. In Delmenhorst folgen wir der B212 in Richtung Brake, bis Berne. Hier machen wir einen kleinen Schlenker und schauen uns die Hebebrücke Huntebrück an, die heute ein technisches Denkmal ist. Weiter geht es nach Elsfleth. Hinter dem Autohaus Breipohl auf der linken Seite biegen wir links  in die Nordermoorer Hellmer  ein. Nun fahren wir weiter durch die typische Marschlandschaft mit den vielen Entwässerungsgräben, die uns bereits seit kurz hinter Delmenhorst begleitet. Dieses Marschland der deutschen Nordseeküste bildet übrigens zusammen mit den auf niederländischer und dänischer Seite anschließenden Flächen das größte Marschgebiet weltweit. Wir fahren bis zu einem T-Stück und wenden uns hier nach rechts in Richtung Varel. Nun geht es an kleinen Siedlungen vorbei bis wir auf die B437 stoßen und links nach Varel abbiegen.

Direkt hinter der Autobahnquerung (Ausfahrt Varel/Bockhorn) verlassen wir die B437nach rechts und fahren über Borgstede und Sande, bis wir auf die B210 stoßen, der wir nach links  in Richtung Wittmund folgen.

Da wir unsere Zimmer aber erst nach 16.00Uhr beziehen können, machen wir vorher Station in Wittmund. Im Herzen von Wittmund liegt in der Nähe des Marktplatzes der Schlosspark mit der Schlosswallanlage (mit dem einzigen in Ostfriesland fast vollständig erhaltenen Festungswall) und dem Schlossgraben des im Jahre 1764 von Friedrich dem Großen zum Abbruch freigegebenen Wittmunder Schlosses. Im Zentrum von Wittmund finden wir viele altehrwürdige, sehenswerte und geschichtsträchtige Gebäude wie das prachtvolle Kreishaus, die barocke Nicolai-Kirche, ein imposantes barockes Giebelhaus in der Mühlenstr.14, Groot Hus genannt, und gleich zwei das Stadtbild prägende Galerieholländermühlen: die Siuts-Mühle und die 1741 errichtete Peldemühle, Deutschlands ältester Galerieholländer. Am Abend erwartet uns ein reichhaltiges Abendessen in unserem Hotel. Unser Hotel befindet sich, weiter die B210 in westlicher Richtung folgend, hinter dem Ortskern auf der linken Seite gegenüber des Wittmunder Waldes.

Sonntag, 02.10.2016

Am nächsten Morgen folgen wir nach einem hoffentlich sättigenden Frühstück der B210 weiter in Richtung Emden. Nach ca. 45 Kilometern erreichen wir Suurhusen.

Nie davon gehört? Und dennoch hat es einen Weltrekord zu bieten. Es steht im Guinness-Buch der Rekorde: Der schiefste Turm der Welt steht nicht in Pisa, sondern in Surhusen! Das Kirchenschiff hatte ursprünglich eine Apsis, die  durch eine gerade Ostwand ersetzt wurde. Die Nordwand wurde neu aufgemauert. Nur intensive Sanierungs- und Sicherungsmaßnahmen verhinderten einen Einsturz der Kirche aus der 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts und des spätgotischen Turmes, der 1450 an das verkürzte Kirchenschiff angebaut wurde. Aus der Romanik stammt die Taufe aus Baumberger Sandstein.

Nach einem Rundgang mit dem unvermeidlichen Fototermin fahren wir weiter bis nach Emden.

 Dort besichtigen wir  im Hafen den Seenotrettungskreuzer (Seenotrettungskreuzer Georg Breusing  - Erwachsene 2,20 €) Der Seenot-Rettungskreuzer "Georg Breusing" war von 1963 bis Juli 1988 von der DGzRS-Station Borkum aus im harten Seenot-Einsatz, um ein durch zahlreiche Riffs und gefährliche Untiefen geprägtes und von Seeleuten aller Nationen respektvoll beachtetes Revier abzusichern. Die Besatzungen retteten in den Jahren 1963 bis 1988 1.672 Menschen aus Seenot oder befreiten sie aus kritischen Gefahrensituationen.

Anschließend gibt es Zeit, um die Stadt auf eigenen Wegen zu erschließen und gegebenenfalls einen kleinen Imbiss zu sich zu nehmen (Immer daran denken, dass das  Abendessen im Hotel bereits auf und wartet und inclusive ist.) Eine Empfehlung ist „Bittner’s Fischspezialitäten“ oder kurz der „Emder Heringslogger“, eine Fischbude mit Blick auf den Hafen. Zu einer noch auszumachenden Uhrzeit (wetterabhängig) treffen wir uns zur Rückfahrt.

Der Rückweg führt uns über Krummhörn und zur Osterburg (14.00 Uhr), wo wir eine Führung durch das alte Gemäuer erhalten und anschließend an der Küste entlang nach Neuharlingersiel, wo wir uns den Fischereihafen anschauen werden. Wer Lust hat, kann sich hier auch noch das Buddelschiffmuseum ansehen, das wirklich bemerkenswerte Exponate zeigt. Dann erwartet uns schon bald wieder das Abendessen in unserem Hotel und wir fahren über Werdum und die K16 durch den Wittmunder Wald zurück zu unserem Hotel.

Montag, 03.10.2016

Heute geht es nach einem ausgiebigen Frühstück in Richtung Osten. Zunächst fahren wir nach Jever. Umgeben von einem idyllischen englischen Garten, zählt das Schloss zu Jever zu den schönsten Baudenkmälern in Nordwestdeutschland. Nach aufwendiger Sanierung ist inzwischen ein Teil des historischen Schlossgartens sowie der sagenumwobene „Mariengang“ der Öffentlichkeit wieder zugänglich. Nachdem wir unsere Autos geparkt haben, besichtigen wir das Schloss von außen und gehen anschließend zu Fuß zur Stadtkirche

Obwohl es hier keine Indianer gibt, Indianer gibt, ist ein Häuptling in der Stadtkirche begraben. Wer in der Geschichte des Jeverlandes stöbert, wird erfahren, dass die Regenten im ostfriesischen Raum auch als Häuptlinge bezeichnet wurden. Dem letzten Regenten des Jeverlandes, Edo Wiemken, wurde in der Stadtkirche ein Denkmal gesetzt. Das Edo-Wiemken-Denkmal wurde 1561 bis 1564 von Schülern des Antwerpener Bildhauers Cornelis Floris errichtet. Es gilt als ein bedeutendes Beispiel später Niederländischer Renaissancekunst. Edo Wiemken der Jüngere war der letzte männliche Regent des Jeverlandes. 50 Jahre nach seinem Tode hat seine Tochter, Fräulein Maria von Jever, dieses Denkmal erbauen lassen. Es hat mehrere Kirchenbrände überstanden.

Anschließend fahren wir weiter nach Wilhelmshafen um hier evtl. einen kleinen Imbiss zu uns zu nehmen, bevor wir uns in das Deutsche Marinemuseum (14.30 Uhr  Barkassenfahrt) (Eintritt gruppenermäßigt 13,- € inclusive Barkassenfahrt) begeben. Dort in der historischen Ausstellung gilt es fast 170 Jahre deutsche Marinegeschichte zu entdecken. Außerdem ist eine Sonderausstellung der vor 100 Jahren stattfindenden Skagerrakschlacht, der größten Seeschlacht des Ersten Weltkrieges, zu sehen. Auch der Neuzugang im Freigelände sollte nicht verpasst werden: das ausgemusterte Schnellboot  S71 „Gepard“  nimmt den letzten freien Liegeplatz ein und wie bereits der Lenkwaffenzerstörer „Mölders“, das Minenjagdboot „Weilheim“ und das U-Boot „U 10“ für Besucher begehbar sein. An Bord der Museumsschiffe steht damit der anstrengende, aber auch abenteuerliche Alltag auf See in der Bundesmarine im Vordergrund. 

Nach so viel spannender Geschichte laden das Museumscafé zum Verweilen oder von April bis Oktober die museumseigenen Barkassen „Neptun“ und „Poseidon“ zu marinehistorischen Hafenrundfahrten durch Wilhelmshavens Häfen und die ehemalige Kaiserliche Werft, das heutige Marinearsenal, ein.

Je nach Zeit, Lust , Wetter, und Laune, wählen wir den Rückweg über Friedeburg. Dazu verlassen wir die B210 hinter Middelsfähr in Richtung Zetel um nach wenigen Kilometern rechts nach Friedeburg abzubiegen. Noch vor Friedeburg passieren wir den kleinen Ort Etzel. Kurz nach dem Ort befindet sich auf einer natürlichen Kuppe  ein Megalithgrab, der „Stapelstein“, das aus der Bronzezeit stammt.

Dann fahren wir am Friedeburg vorbei und biegen rechts nach Rußland ab. Hier  ist ein Fototermin mit den Autos vor dem Schild vorgesehen, bevor wir nach Amerika weiterfahren. Über Hesel geht es dann zurück auf dieL11 der wir über Reepsholt und Leerhafe zurück nach Wittmund folgen, wo das Abendessen bereits auf uns wartet.

Dienstag 04.10.201

Nachdem späten Frühstück geht es heute zurück nach Celle. Wer keine Zeit hat fährt bei Varel auf die Autobahn, wer aber Zeit hat, wählt die nordöstliche Route. Sie führt uns zunächst Richtung Wilhelmshafen über die B210, die wir kurz vor Wilhelmshafen nach rechts Richtung Varel verlassen. Dann befahren wir die L815 bis sie kurz vor Varel auf die B437 stoßen, der wir nach links und in Richtung Varel und darüber hinaus folgen. Sie führt uns über die Weser nach Loxstedt, wo wir auf die B6 stoßen. Der wir nun rechts in südlicher Richtung folgen. Auf der Garlstedter Heide biegen wir links in die Garlstedter Straße Richtung Osterholz-Scharmbeck ab. Dann fahren wir die Teufelsmoorstraße über das Teufelsmoor nach Tarmsteedt  und weiter über Westertimke, Bülstedt, Winkeldorf und Horstedt bis wir die B71 erreichen. Ihr folgen wir nach rechts in Richtung Rotenburg/Wümme. Hier besteht die Möglichkeit am Weichelsee im Strandhouse eine preiswerte Mahlzeit zu bekommen. (Essen von 4,90 bis 10,90  €)  Dann geht es .weiter bis nach Soltau und heimwärts.

Tankrast in Wietze
unsere Unterkunft
der schiefste Turm der Welt in Suhrhusen
Seenotrettungskreuzer Georg Büsing
die Osterburg in Krummhörn
das Edo Wiemkendenkmal
Deutsches Marinemuseum Wilhelmshaven
die Fahrtteilnehmer in Rußland...
...und schon wenige Minuten später in Amerika.