ADI
Die Marke ADI steht für Artur Diebler. Artur Diebler fertigte in Berlin Neuköln Dreiräder, die aus Motorradkonstruktionen entstanden waren. Wie viele andere Motordreiradhersteller der 20'er Jahre nutzte er die preiswerte Konstruktion und die günstige Besteuerung dieser Dreiradfahrzeuge um seine Produkte an den Mann zu bringen. Diese Fahrzeuge erfreuten sich damals großer Beliebtheit und gehörten zum Straßenbild der Zeit zwischen den Kriegen. Sogar die Berliner Post erprobte das ADI Lastendreirad mit Kasten als Zustellfahrzeug.
Die ADI-Dreiräder wurden von Zweigang-ILO-Motoren angetrieben, die 120ccm Hubraum aufwiesen. Die gesamte Antriebseinheit befand sich, wie beim Phänomobil, über dem Vorderrad und trieb dieses mittels Kette an. Das Fahrzeug wurde in verschiedenen Ausführungen mit einer Zuladung von 0,25t angeboten.
1950 stellte ADI ein zweisitziges Personenfahrzeug vor, das auch als Behindertenfahrzeug gedacht war. Mittels eines langen Lenkhebels konnte der Fahrer das Dreirad lenken. Die Bremse wirkte über Pedal auf die Hinterachse. Das Fahrzeug erreichte eine Geschwindigkeit von knapp 50 km/h.
1954 stellte Adi die Produktion dreirädriger Fahrzeuge ein und widmete sich nur noch der Mopedproduktion. Erst 1956 stellte ADI ein neues, dreirädriges Lastenmoped vor, musste aber 1967 die Produktion ganz einstellen und die Tore schließen.
Es gibt überlebende Dreiradlastenräder der Marke ADI in Privathand, eines ist als Berliner Postlieferwagen gestaltet.