Beckmann

Die Otto Beckmann & Co, Automobil-Fabrik in Breslau begann 1882 mit der Produktion von Fahrrädern als "Erste Schlesische Velociped-Fabrik" Als 1987 der Firmengründer starb und sein Sohn Paul Beckmann die Firma übernahm, begann er neben den Fahrrädern, wie viele andere Fahrradhersteller auch, mit Automobilen zu experimentieren. Bereits ein Jahr später hatte er, als einer der ganz frühen deutschen Automobilpioniere, seine erste Voiturette in Vis a Vis-Bauweise fertiggestellt. 1889 wurden wegen der beginnenden Automobilproduktionen die Fertigungsanlagen in Breslau erweitert. 1902 präsentierte Beckmann seine Automobile auf den Automobilausstellungen in Leipzig, Berlin und Frankfurt/M. und war so erfolgreich, dass bereits 1904 die Produktion von Fahrrädern eingestellt wurde, um sich ausschließlich der Automobilherstellung zu widmen. Dabei bot Beckmann eine sehr breite Palette von unterschiedlichen Fahrzeugen an, die von Phaetons über Lieferwagen, Coupés bis hin zu Sportwagen reichte.Die Motoren waren anfangs von Fremdherstellern wie Buchet, Aster oder De Dion-Bouchet zugekauft, bevor man über Lizenzfertigung zu eigener Motorenentwicklung fand. Die Automobile der Marke galten als außergewöhnlich zuverlässig und robust und verkauften sich gut. Sicherlich war auch ein gutes Verkaufsargument, dass Beckmann Automobile an Zuverlässigkeitsfahren teilnahmen und dabei Spitzenplätze belegten.

Als Paul Beckmann 1914 jung verstarb wurde die Firma vorübergehend treuhänderisch weitergeführt, was zu einer deutlichen Reduzierung des Angebotes führte.  Im Zuge der Weltwirtschaftskrise geriet die Firma dann, wie so viele andere Automobilhersteller in Deutschland in finanzielle Schwierigkeiten und stellte 1926 die Automobilproduktion ein, ehe sie 1927 von Opel übernommen wurde.

Beckmann 10-30PS Sport Phaeton von 1912 
Quelle: Wikipedia
Beckmann 8-20 PS Lieferungswagen von 1912
Quelle: Wikipedia