Dürkopp

Gegründet als Nähmaschinenfabrik, stieg man bei Dürkopp in Bielefeld 1885 als erstes deutsches Unternehmen in die Serienproduktion von Fahrrädern ein.

Wie bei anderen Fahrradherstellern auch, war der Weg zum Automobilbau nicht lang. Bereits 1897 baute man bei Dürkopp das erste Modell, das sich stark an den Panhard & Levassor anlehnte. Es hatte vorne kleinere Räder als hinten, war für zwei Personen ausgelegt und wurde durch einen Zweizylinder-Motor angetrieben, der vorne eingebaut über eine Kette die Kraft an die Hinterräder übertrug. Ein kleineres Modell erschien bereits 1899 und hatte einen Heckmotor, der 6 PS leistete. Ab 1903 konnte man bei den Zweizylindermodellen zwischen10 und 12 PS wählen. Zudem wurde ein Dreizylinder mit 15 PS angeboten und zwei Vierzylinder Modelle mit 20, bzw. 30PS angeboten. Es wurden auch eigene Sechs- bzw. Achtzylindermotoren entwickelt. Die Dürkopp-Fahrzeuge waren auch sportlich sehr erfolgreich, so wurde man gleich zwei Mal Zweiter bei der Rallye Monte Carlo. Auch Motorräder entstanden bei Dürkopp und während des ersten Weltkrieges begann man mit der Produktion von LKW, die zunächst beim Militär gebraucht wurden, nach dem Krieg aber weiterproduziert wurden.

Während all der Jahre war die Automobilsparte der Dürkopp-Werke nicht rentabel und musste durch Gewinne in anderen Geschäftsfeldern mitfinanziert werden. Daher schloss man 1927 den PKW-Bau und zwei Jahre später auch die LKW- Produktion und widmete sich rentableren Geschäftsfeldern. 

Ein Dürkopp L 3 LKW ist im Historischen Museum Bielefeld zu sehen. Ein Dürkopp P8, von1919 mit 24 PS ist dort ebenfalls zu besichtigen. Ein Dürkopp ND 10/24 PS Doppelphaeton ist in der Automobilsammlung Volkswagen Osnabrück zu sehen.

Dürkopp Knipperdolling 10/20PS von 1908
Quelle: Wikopedia
Dürkopp von 1901
Quelle: Wikipedia
Altes Dürkopp Kühleremblem