Electra
In Stuttgart produzierte die Firma Eiermann & Weber unter anderem elektrisch betriebene Boote. Im Jahre 1921 unternahm die Firma einen Ausflug in die Automobilbranche und produzierte auch einen Elektrowagen, der unter dem Namen Electra vertrieben wurde. Dabei handelte es sich um einen offenen Kleinwagen mit Sperrholzkarosserie, der zwei Personen Platz bot. Der Antrieb erfolgte über einen Elektromotor und die Leistung wurde mittels eines eigens entwickelten Reibscheibengetriebe, das zum Patent angemeldet wurde, weitergegeben.
Die Kotflügel waren zusammen mit den Trittbrettern eckig aus Sperrholz gefertigt und schützten Fahrer und Beifahrer vor dem Straßendreck, den die dünnen Speichenräder bei schneller Fahrt aufwirbelten. Zwischen den Vorderrädern befand sich ein modischer Spitzkühler, der allerdings keinen Wasserkühler verbarg, denn der war beim Elektrofahrzeug nicht nötig.
Nach nur einem Jahr wurde die Produktion des Fahrzeuges jedoch wieder eingestellt. Einen "Survivor" dieser Fahrzeugmarke sucht man heute leider vergeblich.
Die Marke hat nichts mit der gleichnamigen Firma Electra, die zwischen 1899 und 1900 in Berlin aktiv war, zu tun. Diese Firma wurde von einem Herrn Krüger geleitet und stellte ein elektrisch betriebenes Tricar her.