Gnom

In den Jahren 1949 und 1950 wollte auf dem Kleinstwagensektor auch eine kleine Berliner Firma mitmischen, die Firma  JFG Ingenieurbüro Fahrzeug- und Gerätebau C. M. Gick. Das Ingenieursbüro entwickelte zwei Fahrzeuge, die unter dem Namen Gnom vermarktet werden sollten. 

Zunächst entstand ein Dreirad mit einzelnem Vorderrad, bei dem die Kraft des 125ccm ILO-Motors auf das rechte Hinterrad übertragen wurde.  Aufgrund der geringen Spurweite von gerade einmal 90 cm könnte man sich so das Differential sparen. Auch der Radstand von 120cm macht deutlich, dass es sich um ein wirklich kleines Fahrzeug gehandelt hat. Das Aussehen des Gnom Roadsters entsprach eher einem dem Rummel entkommenen Stoßauto, als einem Automobil für die Straße. So hatte er eine senkrecht ansteigende Front, die nur nach den Seiten gerundet war. Nach dieser Haube, die das lenkende Vorderrad nahezu vollständig verbarg, ragte eine plane Windschutzscheibe steil auf und schützte Fahrer und Beifahrer auf der Sitzbank vor dem ärgsten Wind. Hinter der Bank fiel die Karosse zum Fahrzeugende hin spitz ab. Hier befanden sich über dem Motor Lüftungsschlitze in der Motorabdeckung und, um die Rummelplatztheorie zu stützen, eine Finne in der Mitte. Auch seitlich ragten zwei Hutzen aus der hintern Fahrzeugflanke um den 7 PS starken Motor mit Luft zu versorgen. Die Fahrzeughöchstgeschwindigkeit wurde mit 60km/h angegeben.

Der zweite Gnom, auch Gnom 4 genannt, war ein vierrädriges Fahrzeug, das den gleichen Konstruktionsprinzipien folgend mit einer anderen Karosserie versehen war. Hier gab es nicht nur 4 Räder, sondern auch Türen und ein festes Dach.

Da das Echo auf die Vorstellung der Wagen sehr eingeschränkt ausfiel, gab es nie eine Serienproduktion der Fahrzeuge und 1950 war schon wieder Schluss mit der Automarke Gnom.

Überlebende Fahrzeuge der Marke Gnom gibt es nicht.

Gnom (in Ermanglung der Rechte an Fotos - hier ein H0-Modell)