Ley
Bereits seit 1856 existierte die Rud. Ley Maschinenfabrik AG in Arnstadt/Th. und beschäftigte sich mit der Herstellung von Schumacherei-Maschinen, wie z.B. Nähmaschinen für Leder. 1905 brachte man den ersten leichten Motorwagen auf den Markt. Es handelte sich um einen 6/10 PS Vierzylinder mit 1500ccm. Dieser, wie alle folgenden Modelle vor dem ersten Weltkrieg, wurden unter dem Namen Loreley vermarktet. Insgesamt erschienen bis 1914 sieben verschiedene Modelle mit vier oder sechs Zylindern, die als zwei- oder viersitzige Tourenwagen karossiert waren. Die Wagen verkauften sich so gut, dass 1910 rund 1200 Mitarbeiter in Arnstadt für Ley tätig waren.
Nach dem ersten Weltkrieg erschienen zunächst die Vorkriegsmodelle, nun aber unter dem neuen Namen Ley, ehe, als erste Neukonstruktion, der Ley T6 Stromlinienwagen nach Jaray-Patent angeboten wurde. Insgesamt entstanden nach dem Krieg weitere 9 Fahrzeugtypen mit 16 - 50PS. Die beiden letzten Typen mit Sechszylinder Reihenmotor kamen erst 1928 auf dem Markt, als Ley bereits in argen finanziellen Problemen steckte. Noch im gleichen Jahr musste die Produktion in Arnstadt eingestellt werden. Aus eingelagerten Ersatzteilen konnten noch bis 1933 einzelne Fahrzeuge gefertigt werden, dann war endgültig Schluss.
Ein Loreley Fahrzeug von 1906 ist im EFA-Museum für Deutsche Automobilgeschichte zu bestaunen.