Maifahrt nach Thüringen
29.04.-02.05.2017
Samstag, 29.04.2017
Wir treffen uns um 8.00 Uhr in Eicklingen auf dem Parkplatz der Netto Filiale, wo wir die Roadbooks und die Schilder verteilen, bevor wir in loser Ordnung dem Routenplan folgend bis zum Parkplatz Torfhaus fahren. Hier werden wir bei günstigen Wetterverhältnissen ein zweites Frühstück einnehmen, ansonsten im dortigen Imbiss frühstücken. Danach geht es weiter auf unserer Route bis Bad Langensalza. Wo wir erneut auf dem Parkplatz (Adresse für Navi „Bad Langensalza, Felsenkeller 1“) zusammenfinden und von dort aus die Stadt auf eigene Faust besichtigen.
Dominierendes Bauwerk in der Altstadt ist die Marktkirche. Sie wurde im gotischen Stil aus Langensalzaer Travertin errichtet und gehört zu den größten Stadtkirchen in Thüringen. Zudem ist ihr 81 Meter hoher Turm eine weithin sichtbare Landmarke. Die zweite große Pfarrkirche der Altstadt ist die Bergkirche, eine spätgotische, dreischiffige Basilika, die der historischen Jacobsvorstadt als Pfarrkirche dient. Das Schloss Dryburg befindet sich nahe dem Rathaus im Zentrum der Altstadt. Es wurde um 1200 als Stadtburg der Herren von Salza errichtet. Seine heutige Gestalt erhielt das Schloss zwischen 1694 und 1712 im Rahmen mehrerer Umbauten. Es diente den Herzoginnen von Sachsen-Weißenfels als Witwensitz.
Umgeben wird die Altstadt von der in großen Teilen erhaltenen Stadtmauer. Sie wurde 1365 nach einer Stadterweiterung angelegt und umfasste ursprünglich 24 Wehrtürme und sieben Tore. Davon sind neun Türme erhalten, darunter auch das Klagetor. Die Wallanlagen wurden teilweise zu Promenaden, Parks und Gärten umgestaltet.
Wir treffen uns im Restaurant Ratswaage, Mühlhäuser Straße 40. Hier gibt es gute Thüringer Küche zu moderaten Preisen und verabreden dann den Zeitpunkt zur Weiterfahrt nach Eisenach, wo wir zunächst im Berghotel, Restaurant & Café Eisenach im Thüringer Wald (für’s Navi „An der Göpelskuppe 1“) zum Kaffeetrinken treffen.
Anschließend fahren wir in die Automobile Welt Eisenach (für's Navi „Friedrich-Naumann-Straße 10“), wo wir das Automobilmuseum besuchen (ca. 1. Std.). Anschließend starten wir durch nach Friedrichroda, wo wir im Hotel zu Abend essen und unsere Zimmer beziehen.
Sonntag, 30.04.2017
Bei gutem Wetter fahren wir heute zurück in Richtung Eisenach. Und halten am Parkplatz Hohe Sonne an, von wo aus wir die Drachenschlucht besuchen. Sie ist eines der bedeutendsten Geotope des Thüringer Waldes. Die drei Kilometer lange und bis zu 86 cm schmale Klamm weist teilweise zehn Meter hohe überhängende Felsen auf. Der Sage nach ist sie der Schauplatz des Kampfes von Ritter Georg mit dem Drachen. Wer es sich zutraut, läuft die drei Kilometer durch die Schlucht zum nördlichen Ausgang an der Auffahrt zum Waldhaus Sängerwiese. Diejenigen, die nicht gut zu Fuß sind, fahren zum nördlichen Ausgang und nehmen die Wanderer in ihren Autos auf und bringen sie zurück zur Hohen Sonne.
Von da aus geht es wieder nach Eisenach, wo wir auf eigene Faust Die Sehenswürdigkeiten der Stadt erkunden. Empfehlenswert sind hier neben der allseits bekannten Wartburg auch das Lutherhaus und das Stadtschloss.
Wie kaum eine andere Burg in Deutschland ist die Wartburg mit der deutschen Geschichte verbunden. Wegen ihrer herausragenden kulturgeschichtlichen Bedeutung wurde sie 1999 von der UNESCO zum „Welterbe der Menschheit“ erklärt. Besonders unter Hermann I. erblühte die Wartburg zum weitgerühmten Musenhof, in dem alle schönen Künste gepflegt wurden, die Lieder Walthers von der Vogelweide erklangen und Dichtungen Wolframs von Eschenbach entstanden.
Die darauf bezogene Sage vom Sängerkrieg auf der Wartburg erlangte durch Richard Wagners "Tannhäuser" Weltruhm. Ebenso bekannt und bis heute verehrt ist die Gestalt der heiligen Elisabeth von Thüringen, von deren Leben und barmherzigen Wirken zwei der Palasräume künden.
Die Lutherstube - authentischer Wohn- und Arbeitsraum des Reformators vom Mai 1521 bis zum März des Folgejahres und seit Jahrhunderten Ziel unzähliger Pilger - darf als die Geburtsstätte der Lutherbibel gelten. Der Eintrittspreis liegt für Erwachsene und Senioren bei 8,- €.
Das Lutherhaus in Eisenach ist eines der ältesten erhaltenen Fachwerkhäuser Thüringens. Hier wohnte Martin Luther nach der Überlieferung bei der Familie Cotta während seiner Schulzeit von 1498 bis 1501. Heute unterhält die Stiftung Lutherhaus hier eine Dauerausstellung „Luther und die Bibel“
Das Eisenacher Stadtschloss ist ein Schloss an der Nordseite des Marktplatzes der Stadt Eisenach in Thüringen. Es war Residenz der Herzöge von Sachsen-Eisenach und später eine Residenz der Großherzöge von Sachsen-Weimar-Eisenach. Heute sind dort Büroräume der Stadtverwaltung (Kulturamt), das Stadtarchiv Eisenach (im Nordflügel) und seit 1931 das Thüringer Museum untergebracht.
Empfehlenswert ist das Café „Zucker & Zimt“ Markt 2, das sich inmitten der Fußgängerzone als Rastplatz anbietet. Neben Kuchen, gibt es hier auch Frühstück, Mittag- und Abendessen.
Zum Abend geht es dann zurück nach Friedrichroda.
Montag, 01.05.2017
Heute geht es nach dem Frühstück in Richtung Süden bis Ohrdruf. Der Tobiashammer ist eine große wasserkraftgetriebene Schmiedehammeranlage in Ohrdruf (Thüringen), die auf das Jahr 1482 zurückgeht. Seit 1983 ist der Tobiashammer ein technisches Denkmal und Museum. Die Schauanlage umfasst fünf funktionstüchtige Fallhämmer, ein Walzwerk, Poch- und Schleifwerk sowie Glutöfen. Die Anlagen werden nach wie vor von vier Wasserrädern angetrieben.
Seit 1988 beherbergt der Tobiashammer außerdem eine der größten Dampfmaschinen Europas: eine Zwillings-Tandem-Reversier-Großdampfmaschine, gebaut 1920, mit einer Gesamtmasse von 305 Tonnen und einer Leistung von 12.000 PS. Sie stammt aus der ehemaligen Maxhütte Unterwellenborn und wurde 1985 stillgelegt. Voll funktionstüchtig wird sie zu Führungen in Betrieb genommen. Nach einem ausführlichen Rundgang fahren wir weiter nach Gotha.
Gotha hat viel zu bieten. Nicht nur das schon aus der Ferne wirkende Schloss Friedenstein mit dem Schlosspark, der Orangerie, zahlreichen Museen und dem Ekhoftheater, auch die historische Altstadt mit Rathaus, Wasserkunst und romantischen Gässchen sind sehenswerte Ziele der Residenzstadt. Zunächst fahren wir zum Schloss, wo wir das Herzögliche Museum im Schloss Gotha besuchen. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10.00 Uhr – 16.00 Uhr.
Das von 1643-1654 erbaute Schloss Friedenstein ist die größte frühbarocke Schlossanlage Deutschlands. Die ehemalige Residenz der Kurfürsten von Sachsen-Coburg-Gotha erhebt sich auf dem 311m hohen Schlossberg über der Altstadt von Gotha. Das von Herzog Ernst I., dem Frommen, errichtete, vierflügelige Bauwerk mit den zwei charakteristischen Türmen, ist weitgehend erhalten. Von außen ist das Schloss größtenteils unverziert und wirkt eher schlicht; was der Bauherr beabsichtigte, war Klarheit von Form und Funktionalität. Im Inneren beherbergt die Anlage jedoch zahlreiche herrlich gestaltete Räume und Säle, die seit Jahrhunderten ihre originale Form und Einrichtung behalten haben. Nach dem gemeinsamen Besuch des Museums haben wir wieder Zeit, auf eigene Faust die Orangerie, die Gärten oder die Altstadt zu besichtigen.
Zu einem noch zu bestimmenden Zeitpunkt treffen wir uns dann am Parkplatz wieder und fahren gemeinsam nach Friedrichroda, wo wir noch einen regensicheren Programmpunkt haben. Sie können auch mit der Thüringerwaldbahn von Friedrichroda bis zur Haltestelle Marienglashöhle fahren. Von Friedrichroda können wir mittels der Kurkarte der Stadt Friedrichroda mit der Thüringerwaldbahn von Friedrichroda bis zur Haltestelle Marienglashöhle fahren. Sie gilt als kostenloses Kurkarten-Kombi-Ticket innerhalb der vereinbarten VMT-Tarifzonen. Hier besuchen wir die Marienglashöhle. Öffnungszeiten 10.00 – 17.00 Uhr Gruppeneintritt ab 10 Personen 4,-€.
Die Kristallgrotte in der Marienglashöhle wurde 1778 entdeckt und gilt als eine der schönsten und größten in Europa. Hier sind Gipskristalle bis zu 90 cm Länge zu sehen. Diese wurden abgebaut und u. a. zum Schmuck von Marienbildern verwendet, wodurch auch der Name Marienglas entstand. In der unteren Sohle befindet sich der Höhlensee mit reizvollen Wasserspiegelungen. Im Funktionsgebäude können Sie sich über Mineralien informieren oder diese erwerben.
Nach dem gemeinsamen Abendessen lassen wir den Tag in unserem Hotel ausklingen. Der arbeitende Teil unserer Gruppe wird sich, so er nicht Urlaub nehmen konnte, heute auf den Heimweg machen, während der harte Kern noch den morgigen Tag gemeinsam verbringt.
Dienstag, 02.05.2017
Nach dem Frühstück räumen wir unsere Zimmer und machen uns über Erfurt auf den Heimweg. Wir parken unsere Fahrzeuge im Parkhaus Domplatz direkt am Dom St. Marien. Der Dom mit hochgotischem Chor, romanischem Turmbereich und spätgotischer Westhalle ist Nachfolger des 724 von Rom veranlassten Sakralbaues. Er war die Hauptkirche des 742 von Bischof Bonifatius gegründeten Bistums Erfurt. Im Innenraum sind die gotischen Chorfenster, das umfängliche Chorgestühl (14. Jhd.) sowie die romanischen Skulpturen einer thronenden Madonna und eines monumentalen Kerzenträgers besonders sehenswert. Im mittleren Turm befindet sich die weltweit größte mittelalterliche freischwingende Glocke, die "Gloriosa". Im Anschluss haben wir wieder bis zum Mittagessen freie Zeit uns die anderen Sehenswürdigkeiten Erfurts anzusehen.
Zu empfehlen sind:
- die Krämerbrücke, die längste durchgehend mit Häusern bebaute und
bewohnte Brücke Europas.
- die Zitadelle Petersberg, die einzig weitgehend erhaltene barocke
Stadtfestung Mitteleuropas.
- die Alte Synagoge in der Waagegasse , eine der ganz wenigen erhaltenen
mittelalterlichen Synagogen. Sie ist die älteste bis zum Dach
erhaltene Synagoge Europas.
Im Keller der Alten Synagoge ist der "Erfurter Schatz", ein 1998 in unmittelbarer Nähe der Synagoge geborgener gotischer Schatzfund aus dem 13./14. Jahrhundert, zu sehen. Er ist in Art und Umfang mit 3.141 Silbermünzen, 14 Silberbarren, über 700 gotischen Gold- und Silberschmiedearbeiten sowie dem jüdischen Hochzeitsring weltweit einzigartig.
Mittags können wir uns im Gasthaus Feuerkugel, Michaelisstraße 3-4 treffen, wo man Thüringer Spezialitäten zu moderaten Preisen bekommen kann.
Die Rückfahrt erfolgt über Nordhausen, wo wir den Tabakspeicher besichtigen können, in dem ein äußerst seltenes Fahrzeug zu sehen ist. Es handelt sich dabei um einen in Nordhausen gebauten RWN (Rudolf Weide Nordhausen) Dreirad. Es ist das einzig bekannte überlebende Exemplar seiner Marke. Dann geht es nach Hause.