Melkus
Der DDR-Rennfahrer Heinz Melkus baute von 1955-1969 vor allem eigene Formelfahrzeuge für die Motorsportwettbewerbe im Ostblock. Sein erstes Fahrzeug war der Melkus JAP, den er nach dem Vorbild eines Cooper baute. Es folgten der Melkus Formel Junior und 1964 der Melkus Formel 3, auch "Melkus Zigarre" genannt.
Ab 1969 baute er aber einen Straßenrenner, den Melkus RS1000, den einzigen Sportwagen der DDR. Er basierte auf Wartburg-Technik, war aber als Mittelmotor-Sportwagen völlig anders konzipiert. Er fand großen Anklang und wurde 101 mal gebaut, ehe die Produktion 1980 eingestellt wurde. Daneben entstanden weitere Rennwagen, wie z.B. der Melkus SRG MT 77 in 25 Stück für die Formel Easter.
1990 mit der Wiedervereinigung stellte man die Sportwagenproduktion ein und fokusierte sich auf den Autohandel, als BMW-Vertretung.
Inzwischen sind auch die Melkus Autohäuser nicht mehr im Familienbesitz. Sepp Melkus gründete 2007 die Melkus Sportwagen KG und baute den Melkus RS 1000 „Heinz Melkus Edition“ wieder in kleiner Serie. 2009 wurde aus der KG eine GmbH, um den neu entwickelten Melkus RS 2000 mit einem Motor von Toyota zu produzieren, da aber zu wenig verkauft werden konnten, musste Melkus 2011 in Insolvenz gehen. Heute werden in kleiner Stückzahl weiterhin Melkus RS 100 GTR Fahrzeuge restauriert oder nachgefertigt.