Moll
In Chemnitz war zwischen 1922 und 1926 die Firma Moll-Werke AG im Automobilbau tätig. Nach Ende des ersten Weltkrieges beschloss man bei Moll in den Automobilbau einzusteigen. Zu diesem Zweck wurde ein neues Montagewerk und an anderer Stelle, in Lichtenau, eine neue Karosseriefabrik gebaut.
Der Moll-Wagen 6/30PS wurde bereits ab 1922 produziert, ehe er von seinem Nachfolgemodell, dem Moll 8/49PS, abgelöst wurde. Ab 1923 gab es zudem einen Kleinwagen für 2 Personen, das Mollmobil, das über einen 200ccm Motor von DKW verfügte und bei dem Fahrer und Beifahrer tandemartig hintereinander Platz im Auto fanden. Die größeren Modelle von Moll benutzten Vierzylinder-Motoren von Siemens & Halske.
Die Produktion war aber nicht wirtschaftlich und so geriet Moll in finanzielle Probleme, was 1926 zur Übernahme der Firma durch Borcharding & Co. aus Berlin führte.
Es sollen noch drei Mollmobile erhalten sein. Im Automobilmuseum Stainz/Österreich war ein Mollmobil von 1924 zu sehen, inzwischen ist es aber versteigert worden.