MWD

Die Motoren-Werke Dessau waren ein Motoren- und Automobilhersteller, der seit 1911 in Dessau ansässig war und Automobile herstellen wollte.  Daher wurde der Name in Anhaltinische Automobil und Motorenfabrik AG geändert und 1912 in Dessau neu gegründet. Chefkonstrukteur war, wie zuvor, Karl Tecklenburg. Zunächst waren zwei Automobile im Angebot, die als "der Dessauer" vertrieben wurden. Es waren die beiden Typ 7/18PS und Typ 8/22PS. Der kleinere Vierzylinderwagen verkaufte sich nicht gut, wohl aber der Achtzylinder, der folglich weiterentwickelt wurde. So konnte die Leistung des 2100ccm Motors auf 24 PS und in der Sportausführung sogar auf 26 PS gesteigert werden. Somit wurden bis zu 75 km/h erreicht. Der Dessauer Spezialtyp 8/24 wurde der Verkaufsschlager der Modellpalette. Er wurde mit verschiedenen Karosserien ausgeliefert. Man konnte ihn als Tourer, Stadtwagen (Limousine), Luxuswagen oder Lieferwagen ordern, sogar für den Sanitätsdienst als Krankentransportwagen. Der kurze Erfolg dieses Wagens verleitete die Firma weiter zu investieren, aber der Absatz der Fahrzeuge stockte schon 1913 nach dem frühen Tod des Chefkonstrukteurs Karl Tecklenburg und die Firma MWD musste Ende des Jahres Konkurs anmelden. Noch bis 1914 wurden unter dem Konkursverwalter weitere Fahrzeuge aus vorliegendem Material gebaut, dann ging die Fabrik an die Krupp-Gruson AG und nach dem 1. Weltkrieg an Hugo Junkers über.

Es sind keine überlebenden Fahrzeuge der Marke bekannt.