Neckar
Von 1929 bis 1957 baute NSU unter dem Namen NSU-Fiat Fahrzeuge, die in Heilbronn nach Fiat-Lizenz hergestellt wurden.
Da NSU auch ein eigenes Entwicklungsbüro unterhielt und begann erfolgreich eigene Fahrzeuge unter dem Namen NSU zu vermarkten, suchte man nach einer Lösung, damit die Egenentwicklungen sich von den Lizenzprodukten besser unterscheiden ließen. Die Lösung bestand in der Schaffung einer neuen Marke. So wurden 1959 die Automarke Neckar aus der Taufe gehoben. Sie wurde für alle Fahrzeuge verwendet, die ursprünglich von Fiat entwickelt worden waren, während die Eigenentwicklungen nun unter dem NSU-Logo vermarktet wurden.
Mit der Neugründung konnte man in Heilbronn unter der Marke Neckar noch bis 1971 Fiats produzieren. Aber da man ja auch in Weinsberg noch Eigenentwicklungen voranbringen konnte, enstanden nicht nur die Fiat Fahrzeuge unter einem anderen Namen, sondern auf der Basis dieser Fahrzeuge neue, eigenständige Fahrzeuge, wie etwa der NSU-Fiat Weinsberg 500 (ab 1960 Neckar Weinsberg 500) Dieses Fahrzeug auf Basis des Fiat Nuova 500 wurde als Limousette und als Coupé verkauft und hatte eine gefällige Pontonform. In der Bauzeit von 1959 bis 1963 wurden rund 6.200 Fahrzeuge gefertigt. Außerdem entstand der Neckar Pully 500, ein kleiner Transporter auf Basis des Fiat Nuovo 500. Er war ebenfalls eine Konstruktion der NSU-Fiat Karosseriewerke Weinsberg. Möglich wurde dies, da NSU-Fiat in Heilbronn auch eine eigene Entwicklungsabteilung unterhielt, in der so bekannte Konstrukteure wie Antonio Fessia arbeiteten.