Petri & Lehr
1902 wurde das Unternehmen Petri & Lehr in Offenbach mit dem Ziel der Produktion von Mobilitätshilfsmitteln für Invaliden gegründet. Später kam auch die Produktion von Kraftfahrzeugen dazu, die unter dem Namen Petri & Lehr vermarktet wurden.
1950 gab die Auto Union ihren Versehrtenfahrzeugbau an Petri & Lehr ab. Hauptgeschäft war jedoch die Umrüstung von Serienfahrzeugen, die Produktion von Einstiegshilfen sowie Zusatzgeräten für behinderte Autofahrer. In den 50'er-Jahren entstanden auch komplette Automobile für behinderte Kraftfahrer. Die Käufer hatten die Wahl zwischen Motoren mit 100ccm, 170ccm und 200ccm Hubraum oder konnten einen Elektroantrieb wählen.
Im Petri & Lehr Modell 207 (siehe Abbildung unten) werkelt ein Einzylinder ILO-Motor mit 200ccm und einer Leistung von 9,5 PS, der das zweisitzige Fahrzeug antreibt.
1964 übernahm Meyra-Ortopedia die Versehrtensparte des Unternehmens, das daraufhin ohne diesen Bereich als Einzelunternehmen weitergeführt wurde und erst 2019, nach einer Insolvenz, wurde die Firma gelöscht.
Das unten abgebildete Fahrzeug befindet sich im Museum Erfinderzeiten in Schramberg. Zwei weitere Fahrzeuge kann man in der Vehikelsammlung Bert Grimmer in Eppelheim besichtigen und ein Dreirad befindet sich in der Fränkischen Kleinwagensammlung Bittner in Stopfenheim.