Pöhlmann
Der Ingenieur Erich Pöhlmann, der in den 70'er Jahren eine BMW Isetta auf Elektroantrieb umgebaut hatte, gründete 1980 die Pöhlmann KG in Kulmbach, mit dem Ziel, ein modernes Elektroauto zu produzieren. In Zusammenarbeit RWE (Rheinisch Westfälische Elektrizitätswerke) entstanden vier kleinere Fahrzeuge, zwei davon mit Hybridantrieb. Auf der Grundlage dieser Fahrzeuge stellte Pöhlmann 1983 eine größere, rein elektrisch betriebene Variante, den Pöhlmann EL vor, den es auch als Pöhlmann EL Solar gab, bei dem in der Autohaut Solarzellen angebracht waren, die die Batterien während der Fahrt wieder aufluden. Dieser Wagen wurde allgemein sehr bewundert und hatte auch sportliche Erfolge, wie den Sieg beim Grand Prix der Formel E 1986 in der Schweiz, aufzuweisen, war aber für den freien Automobilhandel zu teuer. So entstanden nur 14 Fahrzeuge dieses Typs.
Pöhlmann entwickelte noch den Pöhlmann King-Car, ein elektrisch betriebenes Dreirad für den Lasten und Personenverkehr und rüstete Busse für den reinen Elektrobetrieb um. Aber mit diesen Produkten war Pöhlmann seiner Zeit zu weit voraus, der Markt war damals einfach nicht vorhanden, und 1986 musste Pöhlmann schließen.
Ein Pöhlmann EL von 1986 ist heute im Deutschen Museum in München zu sehen.