SFW
Von 1957 bis 1990 war SFW, das steht für das "VEB Spezialfahrzeugwerk Berlin" die Sonderfahrzeugschmiede der DDR. Man stellte hier alle möglichen Fahrzeuge her, die neben den Großserien benötigt wurden. Dabei wurden in der Regel die Fahrzeuge angeliefert und auf die neue Aufgabe umgebaut. Es entstanden Müllwagen, Kehrmaschinen und Schneefräsen. Außerdem fertigte man auch andere Spezialaufbauten an, montierte Wohnwagen und Behindertenfahrzeuge. Eben jene Behindertenfahrzeuge sind durchaus interessant, da sie den Vergleich mit anderen deutschen Kleinwagen nicht zu scheuen brauchten.
SFW entwickelte den SFW KS 125, ein dreirädriges Fahrzeug mit Vollverkleidung, das hinten zwei und vorne ein Rad aufwies. Dieser mit einer schnittigen Allwetterkarosserie versehene Krankenstuhl war für eine Person ausgelegt und wurde von einem 125ccm Motor angetrieben, der seine Kraft auf die Hinterachse übertrug. Er hatte rechts eine Seitentür für den bequemen Einstieg und das kanzelartige Dach, das an einen Messerschmitt Kabinenroller erinnerte, ließ sich links zur Seite klappen. Allerdings blieben die Seitenscheiben und die plane Windschutzscheibe, anders als beim Kabinenroller, stehen. In der Mitte ragte der strömungsgünstig verkleidete Scheinwerfer aus der Front. Gelenkt wurde das Fahrzeug mit einem Motorradlenker. Wie viele dieser Fahrzeuge tatsächlich entstanden sind, ist heute nicht mehr feststellbar.