Siemens Schuckert
Diese Firma, auch als Siemens-Schuckertwerke bezeichnet entstand durch den Zusammenschluss der Elektrizitätsabteilung von Siemens & Halske und den vormaligen Schuckert & Co EAG als großes Elektrounternehmen. 1966 ging die Firma in die Siemens AG auf.
Weniger bekannt ist, dass die Firma von 1906 bis 1939 auch Automobile herstellte. Wie bei einem Elektrokonzern nicht anders zu erwarten, waren die meisten angebotenen Fahrzeuge Elektroautos wie die Elektrische Viktoria Typ B. Der 4,8 Kw Elektromotor dieses Fahrzeuges befand sich unter dem Wagenboden, während die Batterie des Typ B unter der "Motorhaube" ihren Platz fand. Die Kapazität der Batterie erlaubte eine Fahrtstrecke von ca. 80 km.
Es wurden aber auch eine ganze Reihe von LKW gebaut. Besonders absatzstark waren jene, die für den Lieferverkehr hergestellt wurden, darunter auch Fahrzeuge für die Reichspost. Neben den rein elektrischen Fahrzeugen, wurden aber auch solche mit benzin-elektrischem Antrieb oder gar reinem Benzinmotor angeboten. So kaufte man bei Körting in Berlin den Körting 6/10PS, versah ihn mit eigenen Emblemen und verkaufte ihn als Siemens Schuckert 6/10PS den Berliner Droschkenunternehmen.
1908 übernahm Siemens Schuckert den Automobilproduzenten Protos und stellte unter diesem Namen benzinbetriebene Fahrzeuge her, während die elektrisch betriebenen Fahrzeuge weiterhin unter dem Siemens Schuckert Logo vertrieben wurden. 1926 wurde die PKW-Produktion eingestellt und man fertigte nur noch Nutzfahrzeuge mit elektrischem Antrieb.
Bei dem unten gezeigten Siemens Schuckert handelt es sich um einen Nachbau, den Siemens 2010 vorstellte.