Simson

Die beiden Brüder Löb und Moses Simson gründeten in Suhl bereits im Jahre 1856 die Fabrik. Sie wechselte im Laufe der Zeit mehrfach ihren Namen und die Besitzer. Heute ist die Marke wegen der Zweiradproduktion bekannt, denn Simson war und ist bis heute der größte Zweiradproduzent Deutschlands. Neben den bereits ab 1896 produzierten Fahrrädern und den Mopeds bzw. Motorrädern stellt Simson auch Jagdwaffen her und hat sich da auch einen guten Namen gemacht.

Weniger bekannt ist, dass Simson auch als Automobilhersteller aktiv war. Der Simson Supra, das bekannteste Pkw-Modell von Simson, wurde in etwa 1500 Exemplaren zwischen 1924 und 1934 gefertigt. 1922 wurde Paul Henze von RAF (Reichenberger Automobilfabrik) abgeworben und als Konstrukteur eingestellt. Paul Henze, der zuvor auch in Burgrieden bei Steiger gearbeitet hatte, entwickelte für Simson den Simson Supra. Der Supra war ein ausgeprägter Sportwa­gen. Der 1924 vorgestellte Typ S leistete 50 PS aus 2000ccm Hubraum und hatte eine Höchstgeschwindigkeit von 120 bis 140 km/h. Der Vierzylindermotor war ein 16-Ventiler, hatte also pro Zylinder zwei Einlass-, und zwei Auslassventile. Die Ventilsteuerung wurde von zwei oben liegenden Nockenwellen mit Königswelle übernommen. Der Simson Supra Typ A hatte einen Achtzylinder-Reihenmotor mit 4700ccm und leistete 90 PS. So gut die Fahrzeuge waren, so waren sie doch zu teuer und konnten sich auf dem Markt keine entscheidenden Anteile sichern. Vom Typ A wurden z. B. während der Bauzeit von 3 Jahren nur 20 Stück verkauft. 1924 musste der Automobilbau eingestellt werden, weil er nicht rentabel war.

Im Fahrzeugmuseum Suhl sind heute noch fünf Fahrzeuge dieser Marke zu besichtigen.

1. Simson-Supra SO 8/40PS ,
2. Simson-Supra S 8/50PS als Rennwagen
3. Simson-Supra Typ A 8 Zylinder Cabriolet,
4. Simson-Supra Typ R 6 Zylinder 
5. Simson-Supra  6-Zylinder mit einer Spezialkarosserie von 1928

Auch im Verkehrsmuseum Dresden ist noch ein Simson Supra SO zu sehen.