Spargelfahrt 2024 des OCL
Trotz der mehr als schlechten Wetterprognosen hatten wir einen wunderbaren und völlig trockenen, ja sogar sonnigen Tag in der näheren Umgebung. Schade nur, dass einige der Teilnehmer aus Angst ein völlig nasses Fahrzeug in die Garage stellen zu müssen nicht ihre schönsten Oldtimer mitbrachten und teilweise sogar mit modernen Fahrzeugen unterwegs waren.
Wir trafen uns um 9:00Uhr auf dem Parkplatz des Schulzentrums Burgstraße und fuhren dann die B3 direkt bis Offen, wo freundlicher Weise die Familie Kühling die Führung übernahm. Sie führte uns auf den Truppenübungsplatz Bergen-Hohne, wo versteckt und den meisten Cellern völlig unbekannt, das Schloss Bredebeck liegt. Herr Dr. Paul Kühling, selbst ein Sohn des Erbauers, erläuterte uns die Geschichte des Hauses, das ursprünglich als kleines Herrenhaus erbaut, von seinem Vater gekauft und schlossähnlich umgebaut und erweitert wurde. Als die Nationalsozialisten in Vorbereitung auf den Krieg den Bau des Truppenübungsplatzes Bergen-Hohne beschlossen, wurden umliegende Dörfer und Einzelhöfe dem Erdboden gleichgemacht und die Besitzer entschädigt. Das Schloss, damals noch als Herrenhaus bezeichnet, blieb allerdings bestehen und diente dem ersten Truppenübungsplatz-Kommandanten als repräsentativer Wohnsitz. Während des Krieges war es als Erholungsheim für Ritterkreuzträger genutzt und nach dem Krieg von den Engländern übernommen worden. Sie machten rein vom Namen her aus dem Herrenhaus ein Schloss und nutzen es unter anderem bei Besuchen des englischen Königshauses in Niedersachsen als Unterkunft. So weilten Lady Di und der heutige King Charles III auf dem Schloss. Nach Abzug der Engländer übernahm das Bundesliegenschaftsamt die Immobilie, die sich aber, da sie inmitten des weiterhin genutzten Truppenübungsplatz liegt, schlecht vermarkten lässt. Aus diesem Grund sind die zugehörigen Gebäude der ehemaligen Ökonomie des Schlosses teilweise abgerissen oder dem Verfall preisgegeben. Auch das Schloss selbst ist trotz des vorliegenden Denkmalschutzes leider nicht im besten Zustand.
Auf der Weiterfahrt über den Truppenübungsplatz ging es über Ostenholz und Westenholz bis nach Hodenhagen, wo wir im Fliegerstübchen am Flughafen unser Spargelessen genießen konnten, während auf dem Flugplatz ein reges Treiben herrsche und ein Fallschirmsprungtag stattfand.
Anschließend ging es nach Vierde, wo wir die Straußenfarm besichtigten und nach einer interessanten Führung durch den Chef und der Einkaufsgelegenheit im Hofladen, unsere mitgebrachten Kuchen und Kaffee und Tee genossen.
Dann ging es wieder über Oerbke und Meißendorf zurück nach Celle.