Tamag

In Krefeld hatte die Ernst Wilhelm Taschner GmbH ihren Sitz und produzierte dort zwischen 1932 und 1934 Kraftfahrzeuge, die sie unter dem Namen Tamag (Taschner Maschinenbau GmbH) anbot.

Zunächst wurden Dreiradfahrzeuge produziert, die  ihren Motor vorne unverkleidet über dem einzelnen Rad hatten, und dieses mittels Kette antrieben. In erster Linie wurden die Fahrzeuge als Lieferfahrzeuge gebaut und hatten entweder Pritsche oder Kasten. Sogar ein 1t Sattelzug war mit offener Pritsche oder Kastenaufbau erhältlich. Die Lieferwagen wurden zumeist über die Deuliwag vertrieben. Einige wenige sind wohl auch als PKW ausgeliefert worden und hatten dann entweder einen Limousinenaufbau oder waren als offener Tourer ausgelegt. Ein geschlossenes Fahrerhaus und eine Motorhaube wurde erst 1933 eingeführt. Die luftgekühlten Zweitaktmotoren waren zugekauft und stammten entweder von ILO oder von DKW und hatten im Falles des ILO 200ccm Hubraum, ausreichend für 7 PS, bzw. als DKW mit einem 300ccm 9 PS Leistung.

1933 kam auch der Tamag Zepp heraus, ein neu konstruierter Kleinwagen, der nun ein einzelnes angetriebenes Hinterrad hatte und bei dem mit den beiden Vorderrädern gelenkt wurde. Angetrieben wurde der Zepp anfangs von den gleichen Einzylinder-Zweitakt-Motoren von Ilo und DKW. Es war aber auch geplant stärkere Motoren zu verwenden. Die Wahl fiel auf wassergekühlte Zweizylinder Zweitaktmotoren von ILO und DKW mit 400ccm, bzw. 600ccm. Der Zepp hatte Frontantrieb und wurde als Stromliniencoupé angeboten. Auch ein dreisitziges Cabriolet war geplant.

1934 musste die Produktion jedoch eingestellt werden, wie viele der Stromliniencoupés tatsächlich noch ausgeliefert wurden bleibt ungewiss. Einen "Survivor" der Marke sucht man leider vergebens.