Trippel

Hans Trippel war ein Automobilkonstrukteur, der sich vor allem mit der Konstruktion von Schwimmwagen beschäftigte. 1934 gründete er das Trippelwerk in Homburg und begann mit der Produktion von Automobilen, die unter dem Namen Trippel vermarktet wurden. Zwischen 1940 und 1944 betrieb er außerdem die Trippelwerke GmbH in den Bugatti-Werken in Molsheim im Elsass. Erstes Modell war der Trippel SG 6. Für den Antrieb sorgte der Sechszylindermotor vom Opel Kapitän mit 2500ccm Hubraum. Etwa 1000 Fahrzeuge wurden hergestellt und gingen allesamt an die Wehrmacht. Daneben gab es den Trippel SG 7, der von einem V8 Tatra-Motor angetrieben wurde. Von diesem Modell wurden aber nur noch wenige Fahrzeuge hergestellt, da die Produktion 1944 kriegsbedingt endete.

Hans Trippel gründete 1949 die Protek Gesellschaft für Industrieentwicklungen und fertigte erneut Automobile. Mit  Staatskrediten des Landes Württemberg-Hohenzollern konnte Trippel in Tuttlingen mithilfe eines Millionenkredits die heruntergewirtschafteten Chiron-Werke übernehmen und sich dort – wirtschaftlich abermals erfolglos – als Konstrukteur eines Kleinwagens versuchen. Er entwarf nun Kleinwagen, da Deutschland nach dem Krieg der Bau von Schwimmwagen verboten war. Der Trippel SK 1 (Siehe auch unter seltene H0-Kleinwagen-Modelle) war ein kleiner Zweisitzer mit 600-cm³-Horex-Motor. Obwohl der Wagen viel Aufmerksamkeit erhielt, war er wirtschaftlich doch nicht erfolgreich. Mit 1,10 m Höhe war einfach zu klein. Versuche einen  größeren Wagen zu gestalten scheiterten und die Firma musste schließen. Der Staatskredit  bescherte dem Land Württemberg-Hohenzollern seinen ersten und einzigen parlamentarischen Untersuchungsausschuss.

1953 ging Trippel nach Frankreich und entwickelte bei Marathon den Marathon Corsair. Aber auch dieser Firma ging bald darauf das Geld aus und Trippel kam nach Stuttgart zurück. Das weiterentwickelte Fahrzeug wurde schließlich von Weidner als Weidner Condor auf den Markt gebracht.



Trippel SG 6
Quelle: Wikipedia