Ultramobile

Zwischen 1903 und 1908 war die Deutsche Ultramobilgesellschaft in Berlin Halensee einer der ersten Berliner Automobilproduzenten. Man hatte 1903 mit dem Vertrieb der Oldsmobile Curved Dash begonnen, aber schnell bemerkt, dass man die Fahrzeuge auch nachbauen konnte. So bot die Firma 1904 eine Kopie des Oldsmobile an und vertrieb sie unter dem Namen Ultramobile. Der Bau erfolgte im Auftrag der Fahrzeugfabrik Eisenach. Der Wagen war, wie sein Vorbild, als zweisitziger Runabout ausgelegt und hatte hinten einen 8 PS starken Zweizylinder-Viertaktmotor, der über ein Planetengetriebe und eine Kette die Hinterachse antrieb. Gelenkt wurde, wie beim Vorbild, mit einem Lenkhebel.

Als die Fahrzeugfabrik Eisenach die Berliner W. A. Boese & Co mit der weiteren Produktion beauftragte, brachte man bei Ultramobile ein neues, diesmal selbst entwickeltes Modell heraus. Dieses Modell hatte einen Zweizylinder-Motor, der 12 PS entwickelte und vorne eingebaut war. Dieses Modell hatte nun nichts mehr mit dem Oldsmobile Curved Dash zu tun.

Obwohl Ultramobile sogar eine Lizenz an Велосипедная фабрика „Россия“ Александра Лейтнера и Ко (die Fahrradfabrik „Rossija“ Alexander Leutner & Co) in Riga zum Nachbau der eigenen Modelle vergeben hatte, musste das Unternehmen 1908 Konkurs anmelden.

Heute sind keine Ultramobile mehr erhalten, wohl aber Exemplare des Vorbildes für das erste Modell, des Oldsmobile Curved Dash.

Ultramobile von 1906
Quelle: Wikipedia