VW 1200 Dickholmer
Im Jahre 1964 wurden die Fensterflächen des Käfers vergrößert und A- und B-Säule, also die Holme, wurden dadurch schlanker. Alle Baujahre vor 1964 bezeichnet man daher in der Käferszene als "Dickholmer". Sehen kann man dies aber nur im direkten Vergleich; links unser "Dickholmer" und rechts der 65'er mit den schlanken Holmen. Deutlich erkennbar ist auch der Unterschied beim Dreiecksfenster, das nun schräg an das Kurbelfenster grenzt.
Auch die zierlichen Blinker auf den vorderen Kotflügeln, die im laufe der Käferproduktion noch zwei Mal in die breite wachsen sollten, sind typisch für dieses frühe Baujahr.
Als echter Schwede ist der 1200'er auch an den großen, aufgenieteten Steinschlagecken am hinteren Kotflügel erkennbar. Da in Schweden nicht alle Straßen asphaltiert oder gepflastert sind, sondern ein Großteil der Nebenstraßen aus Schotterpisten besteht, ist es wichtig, steinschlaggefährdete Bereiche eines Autos besonders zu schützen. Deshalb wird man in Schweden kaum einen Käfer ohne die besonders großen Steinschlagecken finden.
Letzte Zweifel werden durch das innen an der Türverkleidung angebrachte Händlerschild beseitigt, das zweifelsfrei bestätigt, das der Wagen in Malmö ausgeliefert wurde. An der Spritzwand zwischen Kofferraum und Fahrgastzelle ist zudem ein Eignerschild angebracht, das nicht nur den Erstbesitzer und seinen Heimatort benennt, sondern auch den Standort des Wagens mit "Trelleborg" angibt. Der Name des Erstbesitzers ist demnach Gert Rosqvist. Wer hat schon solche Hinweise auf die früheren Besitzer seines Fahrzeugs im Oldtimer?
Einfach phantastisch! Und dann erst der Anblick des klassischen Armaturenbrettes im Käfer, mit dem Wolfsburger Wappen im Lenkrad, … damals kamen die Typ 1-Wagen ja auch noch aus Wolfsburg und nicht aus Emden oder Puebla in Mexiko.