WB (Waggongbau Bautzen)
Die Waggongbau Bautzen ist aus einer, ursprünglich als Eisengießerei- und Maschinenwerkstatt von Petzold & Center, bereits 1846 gegründeten Firma hervorgegangen und gehört heute zu Bombardier. Wie der Name bereits sagt, ist die Firma immer schon in erster Linie mit dem Bau von Schienenfahrzeugen und Waggons beschäftigt.
Weniger bekannt ist, dass auch die Ostberliner Doppelstockbusse mit der großen Haube, die DO 56 bei WB in Bautzen gefertigt wurden. Es entstanden immerhin 105 Busse dieses Typs.
Noch unbekannter ist hingegen, dass die Firma auch einen Kleinwagen entwickelte, der leider nie in Serie ging. Der Wagen bot zwei Personen nebeneinander Platz, hatte vorne zwei Räder und lief zum Heck hin zusammen. Hier werkelte unter der Motorhaube der Motor, der vermutlich von Jawa stammte und das Gefährt über das Hinterrad antrieb. Die Fahrgastkabine endete hinten in einer Panoramascheibe, die elegant um die Ecken gezogen war.
Vermutlich war das auch einer der Gründe, warum das Fahrzeug nicht in Serie gebaut werden durfte, denn solche gebogenen Scheiben ließen sich seinerzeit in der DDR nicht herstellen, sondern mussten gegen Devisen aus dem Westen beschafft werden. Die chronisch devisenklamme DDR-Planwirtschaft konnte daher diese Fahrzeug nicht genehmigen.