Wendax
In Hamburg Hamm residierte die Firma Draisinenbau Dr. Alpers. Sie baute ab 1933 bis 1940 in erster Linie Draisinen für die Eisenbahn. Ab 1948 waren offene Lastendreiräder, und kleinen Transporter für die Straße im Angebot der Firma, die unter dem Namen Wendax angeboten wurden. Der Wendax 1,5 Tonner war sogar einer der ersten Fahrzeuge dieser Nutzlastklasse, die nach dem 2. Weltkrieg in Deutschland wieder angeboten wurde. Er hatte eine recht eckige Frontlenkerkabine, die den vorne eingebauten Motor überbaute. Damit war die Voraussetzung für viele Aufbauvariationen gegeben. Als Motor war ein VW Käfermotor verwendet worden, von denen Wendax eine ganze Reihe aus Wehrmachtsbeständen aufgekauft hatte. Da VW sich aber weigerte Motoren an Wendax zu liefern, konnte nie eine Großserie aufgelegt werden, sondern nur die vorhandenen Motoren verbraucht werden.
Gleichzeitig wurde ein PKW angeboten, der dreirädrige, dreisitzige Wendax Aero WS 400. Ihm wurden Verarbeitungsmängel nachgesagt, die seinen Absatz erschwerten. Auch der Preis, der über dem des Standardkäfers lag, trug seinen Teil zum Misserfolg des Wagens bei. 1950 brachte man bei Wendax eine vierrädrige Limousine auf den Markt, die vor allem als Taxi abgesetzt werden sollte. Sie war als Wendax WS 700 mit einem 400ccm ILO-Motor, oder als Wendax WS 750 mit einem 750ccm ILO-Motor zu haben. Letzterer war übrigens der gleiche Motor, der auch im Staunau verwendet wurde. Die Wagen fanden aber nur geringen Absatz und nach einer vernichtenden Kritik in der Motorzeitschrift "Das Auto" 1951, brach der Absatz vollends zusammen und Wendax musste 1951 Vergleich anmelden und die Automobilproduktion einstellen. Bis in die späten 50'er Jahre wurden noch Draisinen gebaut, dann verschwand die Firma vom Markt.