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Comtesse

Hinter dem Markennamen Comtesse steckt das Unternehmen Form in Plastic GmbH aus München. Diese Firma entwickelte, um die Möglichkeiten Ihres Kunststoffes zu demonstrieren und neue Absatzmärkte zu erschließen, ähnlich wie später Bayer-Leverkusen, einen kleinen Roadster auf Basis des NSU Sport-Prinz. Diesen Wagen stellte sie den NSU-Motorenwerken 1959 vor. Aber NSU wollte das Fahrzeug nicht in das Verkaufsprogramm aufnehmen. 

Daraufhin wurde der Prototyp in München weiterentwickelt und 1963 offiziell  als Comtesse vorgestellt. Produziert wurde die Comtesse bei Peter Bauer in Köln in Zusammenarbeit mit der Karl Deutsch GmbH. Obwohl der kleine Roadster viel Beachtung fand, konnte sich die Marke nicht lange halten: nach ca. 20 Exemplaren musste man die Produktion einstellen. Wahrscheinlich weigerte sich NSU, Chassis und Motoren an den neuen Konkurrenten zu liefern.

Die Karosserie des kleinen Flitzers bestand aus  Kunststoff. Bei einer Fahrzeuglänge von 377 cm, einer -breite von 150 cm und einer Fahrzeughöhe von 130 cm hatte der Wagen ein Gewicht von 570 kg. Für den Antrieb sorgte ein NSU-Zweizylindermotor mit 583 cm³ Hubraum und 30 PS Leistung. Obwohl das Fahrzeug entsprechend dem Sport-Prinz einen Heckmotor hatte spendierten die Designer ihm einen Kühlergrill.  Es gibt aber auch eine zweite Version der Comtesse, bei der die Front deutlich die Designvorgaben des Sport-Prinz übernahm.

Dass heute noch ein Fahrzeug der Marke erhalten ist, ist eher unwahrscheinlich.