Espenlaub
Gottlob Espenlaub begann seine Karriere als Tischler, entdeckte aber schnell seine Liebe zur Fliegerei. Da die damaligen Segelflugzeuge im wesentlichen aus Holz gebaut und mit Gewebe überspannt waren, lag es Nahe, dass Gottlob Espenlaub sich ab 1920 dem Bau von Flugzeugen verschrieb. und 1923 die Flugzeugwerke-Espenlaub gründete. Hier war er sehr erfolgreich. Nach dem verlorenen 2. Weltkrieg wurde den Deutschen die Herstellung von Flugzeugen verboten und Espenlaub musste wie Messerschmitt auch nach anderen Betätigungsfeldern suchen.
So konstruierte und baute er in Wuppertal Automobile. Anders als Messerschmitt versuchte er sich aber nicht an Kleinwagen. 1947 stellte er ein 7,-m langes Dreirad vor, das mit seinen 1,20 Höhe, die Herkunft aus dem Flugzeugbau nicht verhehlen konnte. Im Heck dieses "Monsters" werkelte ein kleiner ILO-Motor. Aber bereits 1953 stellte er ein flaches Stromlinien-Coupé mit Ilo Dreizylinder und 40 PS Leistung, vor. Die Karosserie des Espenlaub 1000 hatte Ähnlichkeit mit den frühen Porsche. Das Coupé war mit einer Aluminiumkarosse in Schalenbauweise hergestellt und verfügte über Frontantrieb. Man hoffte, 30 Fahrzeuge im Monat zum Preis von je 8000 DM anbieten zu können. Wie viele tatsächlich entstanden sind ist nicht klar. Es werden wohl nur eine Hand voll gewesen sein. Fest steht jedoch, dass keines seiner teilweise skurilen Autos überlebt hat. Die Stromlinienformen haben aber spätere Autoentwickler beeinflusst und sichern Gottlob Espenlaub einen Platz unter den deutschen Autopionieren.