Fuldamobil
Die Elektromaschinenbau Fulda GmbH entschied sich 1950 in den Markt der Kleinstwagen einzusteigen und präsentierte im gleichen Jahr das Fuldamobil N1. Das Fuldamobil war anfangs ein dreirädriges Fahrzeug dessen Karosserie aus Sperrholz mit einem Kunstlederüberzug bestand und mit Hilfe eines 6,5PS starken Motors fortbewegt wurde. Ab 1952 wurde eine Aluminiumverkleidung gewählt, was dem Wagen, der nun von einem 360ccm Fichtel & Sachs Motor angetrieben wurde und nun offiziell N2 genannt wurde, seinen Spitznamen "Silberling" oder "Silberfloh" einbrachte.
Von 1954 bis 1969 wurden die S Modelle gefertigt vom Fuldamobil S1 bis zum Fuldamobil S7. Sie waren allesamt mit Kunststoffkarosserien ausgestattet und wurden mit unterschiedlichen Motoren von Fichtel & Sachs, Ilo oder Heinkel bestückt. Das Fuldamobil war eines der ersten Autos mit einem negativen Lenkrollradius. Zwischen 1951 und 1969 wurden rund 2900 Fahrzeuge gebaut. Die Nordwestdeutscher Fahrzeugbau (NWF) baute das Fuldamobil von 1954 bis 1955 in einer Stückzahl von 701 Fahrzeugen in Lohne. Lizenzen wurden aber auch ins Ausland vergeben, wo der Wagen in Griechenland als Alto und Attica, in der Schweiz als Fram King, in Großbritannien als Nobel, in Argentinien als Bambino in Chile als Nobel Chile, in Rhodesien als Fuldamobil RSA und in Indien als Hans Vahaar gebaut wurde.
1969 war die Zeit der Kleinstwagen längst vorbei und die Produktion in Deutschland wurde eingestellt.
Ein Fuldamobil S-4 von 1956 und ein Fram-King S 7 sind im Vonderau Museum in Fulda ausgestellt. Je ein Fuldamobil N-2, S-1 und S-7 stehen in Fahrzeugmuseum Marxzell in Baden-Württemberg und der grüne S7 unten, ist im PS-Speicher in Einbeck zuhause.