NWF
Das Kürzel NWF steht für den Nordwestdeutschen Fahrzeugbau, der in Wilhelmshaven 1946 gegründet wurde. Die Firma war vor allem als Karossier für Ford-Werke tätig, für die Sonderkarosserien auf LKW Fahrgestellen gefertigt wurden. So entstanden Busse, Mannschaftstransportfahrzeuge für den neu gegründeten Bundesgrenzschutz und Postlaster. Als Krauss-Maffei aus München 1949 mit in die Firma einstieg, wurde Kapital frei um eigene Entwicklungen voranzutreiben. In Zusammenarbeit mit in dem Flugzeugkonstrukteur Prof. Heinrich Focke entstand ein selbst tragender Stromlinienbus mit einem Ford V8 Benzinmotor, der mit seinen 95PS den strömungsgünstigen Bus auf 100 km/h beschleunigen konnte. Auf Wusch war er auch mit Dieselmotor von Herkules zu haben. Aber auch mit den herkömmlichen Konstruktionen wurden Hauben- und Schnauzer-LKW gebaut, unter anderem große Aufträge für die neue Bundeswehr. Für die belgische Armee wurden Ambulanzen mit Aluminiumaufbau auf ein Ford Rhein, bzw. FK 3500 Fahrgestell gebaut.
1954 bis 1955 fertigte NWF im Zweigwerk Lohne das Fuldamobil in Lizenz. Es wurde als Fuldamobil NWF 200 vermarktet. Von diesem einzigen gefertigten PKW-Modell wurden in Lohne ca. 700 Stück gebaut. Das Experiment mit der Serienfertigung eines PKW erwies sich aber als zu teuer und 1955 musste NWF Konkurs anmelden.
Es sind einige dieser Kleinwagen erhalten geblieben eines steht im EFA Automuseum in Amerang (Bayern) und eines hat es in die USA ins Bruce Weiner Microcar Museum in Madison, Georgia geschaft.