Hebmüller

1889 übernahm Joseph Hebmüller das Unternehmen eines in Konkurs gegangenen Kutschenbauers in Barmen und führte das Unternehmen  unter eigenem Namen fort.

Karosserie Hebmüller spezialisierte sich nach dem Tod des Firmengründers auf die Herstellung von Fahrzeugaufbauten und arbeitete für verschiedene Automobilfirmen. So wurde eine Limousine auf Fiat Fahrgestell entwickelt und ein Lieferwagenaufbau für das Ford Modell T.  Das Geschäft entwickelte sich so gut, das 1924 Körting in Wulfrath übernommen werden konnte. Austro-Daimler aus Wien, F. N. aus Belgien und Dürkopp aus Bielefeld lieferten Chassis,  auf denen Hebmüller hochwertige Aufbauten fertigte, entweder als Einzelstücke oder in Kleinserie. Durch die Zusammenarbeit mit Großserienherstellern wie Opel und Ford, die viele ihrer Cabriolets und Sportwagen bei Hebmüller bauen ließen gewann das Unternehmen an Bedeutung.  

Die bekannteste Entwicklung des Barmener Unternehmens dürfte aber das Hebmüller Cabriolet sein, das auf der Plattform des VW  Typ 1 entstand. 1948 stellte Hebmüller VW zwei Prototypen mit voll versenkbarem Cabrioverdeck vor, die das VW Management so begeisterten, dass sie 2000 Stück davon orderten. 1949 begann die Produktion der zumeist zweifarbig (schwarz/rot oder schwarz/elfenbein lackiert waren, was die lange gestreckte Form des Karosserie unterstrich. Die Wagen waren auch im inneren gehobenen Ansprüchen angepasst. Der Wagen ließ sich auch gut vermarkten, aber 1949, nach nur 646 fertiggestellten Fahrzeugen brannte bei einem Großbrand die Fertigungsanlage ab. Der Wiederaubau überstieg die finanziellen Mittel der Eigentümer und als die Banken Kredite verweigerten und trotz guter Auftragslage keine neuen bewilligten, musste die Firma 1952 Vergleich beantragen und die Arbeit einstellen. Bei Karmann in Osnabrück entstanden noch 10 bis 14 Exemplare des Hebmüller Cabriolets aus geretteten Restbeständen  dann war endgültig Schluss.