Hille
1884 wurde in Dresden das Unternehmen Moritz Hille Gasmotoren- und Maschinenfabrik gegründet. 1892 erfolgte die Umwandlung in eine Aktiengesellschafft und die Umbenennung in Dresdner Gasmotorenfabrik vorm. Moritz Hille. Von 1898 an produzierte man bei dem Unternehmen Automobile, die unter dem Namen Hille vermarktet wurden. Bereits 1900 endete die Personenwagenproduktion, dafür spezialisierte man sich auf Nutzfahrzeuge, die bis 1926 produziert wurden. Ab 1918 nannte sich die Firma Hille-Werke AG (siehe obiges Markenzeichen).
Die von 1898 bis 1900 produzierten PKW-Modelle waren Dreiräder, die ähnlich konstruiert waren wie die De-Dion-Bouton Motordreiräder jener Zeit. Das erste Modell präsentierte Hille in Düsseldorf auf der Motorwagen-Ausstellung 1898. Das Fahrzeug wurde mit einem eigenen Einzylindermotor angetrieben, der zunächst 1,25 PS Leistung entwickelte. Spätere Modelle leisteten 2 PS und konnte das 80kg schwere Fahrzeug auf 40 km/h beschleunigen. Obwohl die Fahrzeuge zuverlässig waren, ein Fahrzeug nahm erfolgreich an der Fernfahrt Berlin-Leipzig und zurück teil, hatten sie am Markt keinen rechten Erfolg und die Produktion der PKW wurde 1900 eingestellt.
Die ab 1911 produzierten Nutzfahrzeuge waren da erfolgreicher. Sie wurden von Joseph Vollmer konstruiert und erreichten Nutzlasten von 2,5 bis 3,5 Tonnen. Ausgestattet waren sie mit einem Monoblockmotor mit OHC-Ventilsteuerung, der 45 PS leistete. Nach dem 1. Weltkrieg ruhte die Produktion von Nutzfahrzeugen bis 1924.
Zwischen 1924 und 1926 stellte man dann erneut Lastkraftwagen her. Der Hille Modell K 3 war für 3 Tonnen Nutzlast ausgelegt. Der Hille Modell L 5 hatte 4,5 Tonnen Nutzlast zu bewegen und verfügte daher über eine gekoppelten Zweiblockmotor. Je nach Kundenwunsch wurden die Fahrzeuge mit unterschiedlichen Aufbauten ausgeliefert; vom Langholztransporter bis hin zum Straßensprengwagen waren viele Karosserieformen möglich.
Hille Fahrzeuge sind nicht mehr erhalten.