Nizza
Nizza war eine Automarke der Stuttgarter Firma Burgert. Diese war 1968 von zwei Brüdern, D. und M. Burgert, gegründet worden. Die Firma stellte, wie damals weit verbreitet (siehe Apal oder Fiberfab) einen Bausatz für einen Sportwagen auf Basis des VW-Käfers her und vertrieb ihn unter dem Namen Nizza. Man muss dem Wagen attestieren, dass er die damalige Vorstellung eines sportlichen Wagens gut umsetzte. Die gefällige Karosserie passte auf alle bis dato gefertigten Käfer-Chassis und eine Chassiskürzung, wie bei manchen Mitbewerbern aus dem Kit-Car Segment erübrigte sich daher. Der Karosseriebausatz kostete damals rund 3250 DM und lag dabei nur knapp unter dem Neuwert eines Spenderfahrzeuges, das damals mit ca. 4525, DM zu Buche schlug. Daher wurden die meisten Nizzas wohl auf gebrauchten Chassis aufgebaut, was die Anschaffungskosten deutlich verringerte.
1971 war ganz plötzlich Schluss und die Firma wanderte quasi über Nacht nach Südtirol aus. Hier in Toblach, bzw. Dobbiaco, wurde die Produktion des Nizza nicht wieder aufgenommen, sondern ein verändertes Fahrzeug mit deutlich eckigerem Design, das Nembo genannt wurde, entstand in den Werkshallen. Wahrscheinlich hatten die Brüder kurz vor dem Zugriff der Steuerbehörde das Unternehmen nach Italien verlegt.
Auch heute werden noch gelegentlich Nizzas im Internet angeboten und es sollen sogar einige Teile als Nachfertigung zu erhalten sein.