Renault
Der Weihnachtsabend des Jahres 1898 gilt als Geburtsstunde der Renault-Werke. An diesem Tag war Louis Renault mit seinem in einem Schuppen in Boulogne-Billancourt selbst zusammengebauten hölzernen Automobil in Paris unterwegs. Er erhielt noch am gleichen Abend zwölf Aufträge zum Nachbau seines ersten Automobils, des später als Modell A bezeichneten Typs. 1900 beschäftigte Renault schon über 100 Mitarbeiter. Das Familienunternehmen schaffte den Durchbruch zum großen Industriekonzern im Jahr 1906, als ein Pariser Taxiunternehmen 250 Taxis bei Renault bestellte.
In Deutschland erreichte Renault den Durchbruch vor allem mit dem Renault R4. Der am Markt sehr erfolgreiche Wagen wurde während der Produktionszeit von 31 Jahren über acht Millionen mal verkauft.
Durch sportliche Erfolge, besonders durch die der Renault Alpine aus Dieppe, wurde die Marke auch in Deutschland bekannt und beliebt. So stieg Renault sogar in die Formel 1 ein und feierte am 17. Juli 1977 beim Großen Preis von Großbritannien in Silverstone sein Formel 1-Debüt. Bis heute feierte Renault 10 WM-Titel, die meisten allerdings nicht mit dem eigenen F1 Team, sondern als Motorenlieferant für andere Teams.
Dennoch hat die Marke Renault in Deutschland 2019 nur einen Marktanteil von unter 5%. Die Übermacht der deutschen Hersteller im eigenen Land ist gewaltig. Doch dies könnte sich ändern, denn bei den Zulassungen der reinen Elektroautos in Deutschland liegt der Renault Zoe ganz klar vorn.
Nach der im März 1999 gegründeten Allianz Renault-Nissan beteiligte sich Renault ab 2002 an dem Autokonzern Nissan zu 44 Prozent, später an Volvo mit 20 Prozent und kaufte die Automarken Dacia (Rumänien) und Samsung Motors (Südkorea). Heute ist Renault- Nissan einer der größten Automobilproduzenten der Welt.