Union
Die Firma Union Bravo in Mannheim und Berlin machte 1914 zum Beginn des Ersten Weltkrieges in Mannheim eine Reparaturwerkstatt auf, um im Kriegseinsatz beschädigte Fahrzeuge instand zusetzen. Dies waren damals vor allem LKW. Der Ingenieur Friedrich Hoyler beschloss darufhin ein eigenes Fahrzeug für das Militär zu entwickeln und anzubieten. So entstand der sogenannte "Subventionstyp" Union 4 T 15 LKW mit einem eigens entwickelten 50 PS Vierzylinder-Viertaktmotor. Die Kraft des Motors wurde per Kettenantrieb an die Hinterräder weitergeleitet. Hauptkunde war das Heer, aber auch zivile Farzeuge konnten abgesetzt werden. 1919 wurde der LKW-Bau angesichts der wirtschaftlichen Lage eingestellt und erst 1920 versuchte man sich im PKW-Bau und brachte den Union Bravo 4/10 PS heraus, von dem es auch eine Lieferwagenvariante gab. Auch er hatte einen Zweizylinder Viertakt-Motor eigener Herstellung an Bord, der 10 PS leistete. Mit seiner Dreigangschaltung konnte der Bravo 65 km/h erreichen.
Heute ist keines dieser seltenen Fahrzeuge erhalten. Die Firma ging, als man die Lizenz für Bugatti-Fahrzeuge erwarb in die Rabag auf und man produzierte dort die Ragab Bugattis.