Apollo
Die Firma wurde als A.Ruppe & Sohn mit Sitz in Apolda bereits 1857 gegründet. Ab 1904 baute man da schon Autos unter dem Ruppe Markenzeichen, die man als Mobbel (1-Zylinder) oder Piccolo (2- -Zylinder) vermarktete. 1907 wurde die Firma in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und nachdem die Familie Ruppe aus dem Unternehmen ausgeschieden war, 1912 in Apollo-Werke AG umbenannt.
Für die Konstruktion der neuen Wagen wurde Karl Slevogt (Slevogt) gewonnen, der die Wagen in radikaler Abkehr von der Kutschenbauform formal neu gestaltete und auch technisch zur Wasserkühlung überging. Die Fahrzeuge hießen ab diesem Zeitpunkt Apollo. Nahezu alle Fahrzeugkomponenten, bis auf Reifen oder Lampen, wurden im Werk produziert, was die Firma relativ unabhängig machte. Auch die Motoren wurden selbst hergestellt und nicht zugekauft. Man produzierte vom 600ccm Einzylinder-Motor bis zum 3500ccm Vierzylinder-Motor eine ganze Bandbreite. In den 20'er-Jahren wurde sogar ein V8 Motor entwickelt, der es allerdings nicht bis zur Serienreife schaffte. Während des 1. Weltkrieges wurden 30PS Lastwagen gefertigt, deren Produktion bis 1928 fortgeführt wurde. Die Geschäfte liefen so gut dass man 1921 die MAF in Markanstadt übernahm. Allerdings lief das Werk nur knappe 2 Jahre als Zweigwerk, ehe es geschlossen werden musste. Der Apollo Typ 6/24 PS von 1926, war das letzte Modell, das erschien. Es hatte bereits keinen Apollo -Motor mehr sondern einen Einbaumotor von Steudel. 1927 stellte man die Autoproduktion bei Apollo ein und das Unternehmen mit damals ca. 400 Mitarbeitern schloss die Tore.
Eines der wenigen überlebenden Fahrzeuge, ein Piccolo 5 PS „Mobbel“, Baujahr 1910, ist im Hotel am Schloss in Apolda zusehen. Nach Fertigstellung des Stadtmuseums, wird er dorthin umziehen.