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NSU

Gegründet wurde das Unternehmen schon 1873 von Christian Schmidt und Heinrich Stoll in Riedlingen an der Donau. 1880 wurde das Unternehmen nach Neckarsulm in der Nähe von Heilbronn verlegt und 1884 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Da man damals vorrangig Strickmaschinen herstellte, hieß das Unternehmen Neckarsulmer Strickmaschinen-Fabrik AG.

1886 begann man mit der Fahrradproduktion ab 1901 waren auch Motorräder im Programm, deren Motoren zunäüchst von Zedel aus Frankreich zugeliefert wurden. Ab 1904 taucht die Bezeichnung N.S.U. für die Motorräder auf.

Ab 1906 begann nach dem dreirädrigen Sulmobil die Entwicklung von Automobilen. 1913 wurde das Unternehmen in „Neckarsulmer Fahrzeugwerke AG“ umfirmiert und „NSU“  wurde offizielles Markenzeichen. 

Da sich der Verkauf der Automobile gut anließ, entschloss man sich im nahe gelegenen Heilbronn eine zweites Werk zu errichten, um die Automobilproduktion auszuweiten. 1926 erzwangen Banken und Politik jedoch die Übernahme der ins Trudeln geratenen Berliner Automobilfirma Schebera. Diese Übernahme brachte nun NSU selbst in wirtschaftliche Schwierigkeiten und sie mussten sich von der Dresdner Bank und von Fiat stützen lassen. Zur Sanierung musste man sich von den Berliner Werken trennen und auch das neu errichtete Werk in Heilbronn muste abgestoßen werden. 1928 übernahm Fiat das Werk und brachte es in die neu gegründete NSU-Automobil AG Heilbronn ein. So gab es fortan zwei unabhängige Werke mit dem Namen NSU, was später noch zu Problemen führen sollte. 1932 gab man in Neckarsulm die Autoproduktion auf, während 1934 in Heilbronn der erste NSU-Fiat auf dem Markt erschien.

Erst 1958 nahm man in Neckarsulm die Automobilproduktion mit dem NSU Prinz wieder auf, was zu der kuriosen Situation führte, dass auf dem Markt zwei von einander unabhängige Firmen unter dem gleinen Markennamen "NSU" Produkte anboten. Nach einer gütlichen Einigung mit Fiat führte das 1960 zur Gründung der Marke Neckar.

Nach Wiederaufnahme der Automobilproduktion etwickelte NSU den Prinz weiter, vom NSU Prinz I zum NSU Prinz 4 mit Varianten, wie dem NSU Sportprinz . Dabei waren zunächst alle Prinz-Modelle mit Zweizylinder Viertakter-Motoren ausgestattet.  1964 kam der auf dem Sportprinz basierende NSU Wankel-Spider mit eine Einscheiben-Wankelmotor heraus. Damit schrieb NSU Geschichte, denn man brachte das erste Serienfahrzeug mit dieser Antriebstechnik auf den Markt.

1964 erschien der NSU Prinz 1000, nun mit einem Vierzylinder-Motor, der über den NSU Prinz 1000 TT, den NSU Typ 110 und den NSU TTS bis zum NSU 1200 weiterentwickelt. Als NSU versuchte in die nächsthöhere Automobile Klasse aufzusteigen und mit dem NSU K70 und dem NSU Ro 80 zwei Automobile entwickelte, die deutlich höher angesiedelt waren, als die bislang produzierten Modelle, kam die Firma in Schwierigkeiten und wurde 1969 von VW mit der Auto-Union GmbH in Ingolstadt zur Audi NSU Auto Union AG fusioniert. VW übernahm den K 70 und produzierte ihn als VW K70 in Salzgitter. So trug NSU unfreiwillig zum Gesunden von VW bei, das viel zu lange an dem Bauprinzip der luftgekühlten Hecktriebler festgehalten hatte und bereits mit Absatzproblemen zu kämpfen hatte.

NSU 8/40PS von 1914
Quelle: Wikipedia
NSU Sportprinz
NSU Ro 80
NSU Prinz I/II
  
NSU Wankel Spider