Elite-Wagen
Elite-Wagen ist eine Tochtergesellschaft der Elite-Werke AG in Brand-Erbisdorf. Gegründet wurde das Unternehmen 1917 als Aktiengesellschaft mit Sitz in Berlin um elektrische Kraftfahrzeuge zu bauen und instand zu setzen. Die so entstandenen Fahrzeuge wurden als Elite-Wagen vermarktet.
1918 wurde Hentschel & Co. in Berlin übernommen und deren Fabrikgelände zu Reparaturwerkstatt und Ladestation umgebaut und der Besitzer, Paul Muchow, bekam einen Dirktorenposten bei der neuen Firma Das "Elektrische Pferd", ein Einheits-Elektromobil-Vorspannwagen, aus dem Lieferprogramm von Henschel & Co. übernommen wurde bis in die Mitte der 20'er-Jahre ein gut verkauftes Produkt.
1920 erfolgte die Übernahme des Unternehmens Deutsche Automobil-Industrie Hering & Richard AG in Ronneburg, das Fahrzeuge unter der Marke Rex-Simplex anbot. Auch Beteiligung an der Fahrzeugfabrik F. G. Dittmann AG in Berlin-Wittenau wurde 1921/1922 erworben. Das einzige PKW-Modell, das Elite-Wagen herausbrachte, der Elite-Wagen 13/40 PS war kein Elektrofahrzeug, sondern das Nachfolgemodell des Rex Simplex 13/40 PS. Im Gegensatz dazu waren die Lastwagen elektrisch betrieben. Schon im 19. Jahrhundert war bekannt, dass die Stärken der batteriebetriebenen Elektrofahrzeuge im Nahverkehr liegen, wo sie den Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor sogar überlegen sein können. Es waren zumeist Dreiradkonstruktionn mit einzelnem angetriebenenm Vorderrad. Der Elektromotor leistete 2,5 PS, was ausreichte um die Wagen auf 20 km/h zu beschleunigen. Die Reichweite wurde mit 60 bis 70 km angegeben, was im Stadtlieferverkehr durchaus ausreichte. Daneben wurden auch vierachsige Lastwagen gebaut, die über Pritsche und Plane verfügten und ähnlich wie die Reichspostlieferwagen von Hansa-Lloyd aussahen.
Die Weltwirtschaftskrise und die daraus resultierende Inflation brachte das Unternehmen jedoch in Schwierigkeiten. Die Produktion der Personenwagen in Ronneburg wurde bereits 1923 eingestellt, während die Lastwagen noch bis 1928 produziert wurden. 1925 wurde die Produktion in Berlin eingestellt.
Die Fabrik in Ronneburg wurde an die Elite-Werke AG verpachtet und die Anlagen in Berlin wurden unter Paul Muchow, einem ehemaligen Vorstandsmitgliedes der Elite-Wagen AG, als Muchow & Co. weitergeführt 1928 wurde die Firma dann „mangels Masse“ ohne formelles Konkursverfahren aufgelöst.